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FUture Slam 2018

future slam_program_2018

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FUture Slam 2018

Am 9. Juni 2018  wird zur Langen Nacht der Wissenschaften wieder um die Wette geslammt. Forscher/innen und Nachwuchswissenschaftler/innen der Freien Universität Berlin aus unterschiedlichsten Fachgebieten treten in 10-minütigen Beiträgen treten gegeneinander an. Auch dieses Jahr werden wieder vielfältige Themen auf der Bühne des FUture Slams präsentiert - von nahen gesellschaftspolitischen Zukunftsfragen zum Gesundheitswesen, der Klimapolitik oder der Demokratie über eigene Gestaltungsmöglichkeiten der Zukunft bis hin zu visionären sozio-technischen Utopien. Wer sich auf das Siegerpodest slammen kann, entscheidet die Publikumsjury.

Programm (KL29, Hörsaal 1a)

21.00−23.00 Uhr 


Johannes Kleske (wbM Zukunftsforschung)

Ironman, rette uns!

Es gibt sie noch, die Utopien. So propagiert das Silicon Valley eine Welt, in der alle Probleme der Gesellschaft durch Technologie gelöst wurden. Was machen Utopien wie diese mit uns? Dieser Vortrag widmet sich der Technikfolgenabschätzung von soziotechnischen Zukünften am Beispiel von Elon Musk und seinen Visionen von der Elektromobilität bis zur Marsbesiedelung.

Um die Bedeutung und Wirkung seiner Zukunftsbilder zu untersuchen, werden diese aus zwei analytischen Dimensionen betrachtet: Welche gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände werden in ihnen ausgedrückt (Gesellschaft in den Zukünften) und welche Wirkung zeigen sie im gesellschaftlichen Kontext (Zukünfte in der Gesellschaft)? 

Prof. Dr. Martin Jänicke (IASS Potsdam) 

Akzeleratoren in der Klimapolitik

Nicht nur der Klimawandel weist "Akzeleratoren" auf, die eine Beschleunigung des Wandels bedeuten können. Auch die Klimapolitik kennt solche Verstärkungseffekte. Sie sind gut erforscht und mittlerweile im Pariser Abkommen berücksichtigt. Was bedeutet das für die Zukunft?

Julia Golebiowski (wbM Zukunftsforschung)

Zukunft gestalten - Die Zukunft in Deiner Hand

Tba.

Jannis Graber (FB Erziehungswissenschaft und Psychologie)

Unsichere Patientensicherheit

Die Organisationen unseres Gesundheitssystems scheinen die Patientensicherheit nicht sonderlich zuverlässig zu gewährleisten. Aktuelle Bestrebungen zielen dabei meist darauf, die Sicherheit in den  Gesundheitsorganisationen nach Möglichkeit zu erhöhen. Dabei braucht es doch gerade Unsicherheiten, damit der Umgang mit unerwarteten Ereignissen gelernt werden kann! Sicherheit macht Krankenhäuser langfristig also unsicher – und Unsicherheiten sicher? Wie soll das denn funktionieren? Problemfälle aus der Praxis können zeigen, welche Kompetenzen es zu Etablierung einer Sicherheitskultur in diesem Sinne braucht.

 

Jonas Drechsel (wbM Zukunftsforschung)

Veränderung beginnt in dir selbst

Veränderung beginnt in dir selbst! – Dieser Grundsatz kann mehr als nur eine Floskel sein. Dafür gilt es (Un-)Möglichkeitsdiskurse, radikale Innovation und die Theorie des "Innere Teams" zusammen zu denken und unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen: z. B. Anil K. Jains sozialwissenschaftliche Sicht, Guido Röbens Marktperspektive als Marketingchef der Rügenwalder Mühle und Friedemann Schulz von Thuns Kommunikationsvision mit dem Blick nach Innen. Es zeigt sich: Unmöglichkeit ist überall und nirgends. Es gilt, Unmöglichkeit zu entdecken, um Utopie möglich zu machen.

 

Norbert Reez (Bundesakademie für Sicherheitspolitik)

Erzählung als Umgang mit Unzählbarem

Wo ist der Zusammenhang - oder der Unterschied zwischen „er-zählen“ und „zählen“? Dies herauszufinden, scheint in Zeiten, in denen man alles berechnet, vermisst, quantifiziert und zählt, nicht ganz unwesentlich zu sein. Die These von Norbert Reez ist, dass in der Zukunft nichts zählbar ist. Obwohl das sehr oft behauptet und immer wieder versucht wird. Der Vorgriff auf das Kommende muss sich, so scheint es, mit dem nicht-empirischen erzählerischen Zugriff begnügen. Kurzum, es geht in dem Slam-Beitrag um Narration & Storytelling gegenüber Big Data & Predictive Analytics.  Und darum, die kleine Geschichte jener ungleichen Brüder verständlich zu erzählen.

 

Tom Wohlfarth (denkzentrum | demokratie)

Zukunft der Demokratie

Die repräsentative Demokratie ist in der Krise und scheint von vielen Seiten bedroht: von Technokratie und Lobbyismus, von Nationalismus und Autoritarismus. Während sich derzeit also Colin Crouchs These von der Postdemokratie immer weiter zu bewahrheiten scheint, wäre es stattdessen vielleicht dennoch zutreffender, von “Prädemokratie” zu sprechen. Dass die liberale Demokratie derzeit so bedroht erscheint, liegt nämlich nicht daran, dass sie sich nach ein paar Jahrhunderten der Moderne inzwischen erschöpft hat, sondern eher daran, dass wir ihr Potenzial noch nie wirklich ausgeschöpft haben. Die Demokratie ist also nicht am Ende, sondern vielmehr erst am Anfang.

Katrina Günther (wbM Zukunftsforschung)

Solarpunk: Utopien für Mensch und Planet

Solarpunk ist eine seit 2012 bestehende literarische Bewegung innerhalb des Genres der Science Fiction, die 2017 stark an Popularität gewonnen hat. Es zeichnet eine optimistische Zukunft, in der die Menschheit lernt, im Einklang mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten zu leben. Hierbei spielen vor allem nachhaltige technologische Errungenschaften eine Rolle, aber mindestens im gleichen Maße die dazu nötigen gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen. Was manchen als naive Fantasie erscheint, hat hohe Wirkungskraft - versteht man Utopie als Methode. Gemeinschaftliches Fantasieren bringt nicht nur gegenwärtige Wünsche zum Ausdruck, sondern kreiert dabei auch reale Handlungsmöglichkeiten.

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