Forschung und Anwendung
Forschungsinhalte
In den angegebenen Forschungsgebieten werden auch Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten vergeben.
1. Grenzen automatischer Reizverarbeitung
Mit dem Paradigma der ‚Distrakor-induzierten Blindheit’ können die Voraussetzungen der bewussten Wahrnehmung einfachster visueller und auditiver Reize geprüft werden. Unsere Verhaltens- und EEG-Studien zeigen, dass der Grad der sensorischen Aktivierung zwar eine Vorhersage über die erlebte Reizstärke erlaubt, jedoch kein hinreichender Prädiktor für eine bewusste visuelle Repräsentation ist. Zudem zeigen unsere Befunde, dass unterschiedliche neuronale Mechanismen in der visuellen und auditiven Modalität vergleichbare Verhaltenseffelte hervorrufen.
(Ansprechpartnerin Sophie Hanke, sophie.hanke@fu-berlin.de )
2. Verarbeitung des sozialen Aus- und Einschluss
Mit Hilfe des Cyberballparadigmas untersuchen wir die zentralnervösen Korrelate von Aus- und Einschlusseffekten. Primäres Interesse gilt dabei dem Monitioring von Erwartungskomponenten, und ihrer Abhängigkeit von vorherigen sozialen Erfahrungen.
(Ansprechpartner Dr Yu Fang Yang, yu-fang.yang@fu-berlin.de )
In einer Erweiterung des Cyberballparadigmas untersuchen wir, ob die aversiven Reaktionen auf den Ausschluss entscheidend durch den sozialen Kontext verändert werden. Im Zentrum steht die Frage, ob Erwartungsprozesse in einer strikten Hierarchie außer Kraft gesetzt werden.
(Ansprechpartner Prof Dr Michael Niedeggen, michael.niedeggen@fu-berlin.de )
Klinische Neuropsychologie
3. Veränderungen der Leistungsfähigkeit durch Kognitives Training
Im Rahmen der Neuropsychologischen Sprechstunde evaluieren wir ein Kognitives Training, das bei gesunden älteren Menschen oder bei SeniorInnen mit milden kognitiven Einbußen (MCI) eingesetzt werden kann. Zusätzlich wird geprüft, ob Patienten mit einem Fatigue-Syndrom nach der Tumorbehandlung von den Kognitiven Training profitieren können
4. Entwicklung neuer neuropsychologischer Testverfahren
In Zusammenhang mit dem Buch 'Visuelle Wahrnehmungsstörungen' (Niedeggen & Jörgens, 2005, Hogrefe-Verlag) haben wir ein Testprogramm entwickelt, welches eine Reihe von Funktionen prüft, die nicht Gegenstand einer neuropsychologischen Standarduntersuchung sind.
(Ansprechpartnerin Jana Tuschewski: siehe Neuropsychologische Sprechstunde)