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Forschung

Der Arbeitsbereich befasst sich mit Fragen des Lernens in, von und zwischen Organisationen aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive. Dieser Schwerpunkt soll an der FU Berlin ausgebaut werden. Dazu gehört neben der Beantragung von Drittmittelprojekten die Fortführung bestehender Vernetzungen, bspw. durch die Vorstandsarbeit in der DGFE-Sektion Organisationspädagogik und die Organisation der Jahrestagung 2025.

Zudem sollen in diesem Bereich neue Kooperationen, vor allem an der FU Berlin, aufgebaut werden. Die Organisationspädagogik bietet Schnittmengen zu vielfältigen erziehungswissenschaftlichen Subdisziplinen (Kindheitspädagogik, Schulpädagogik, Sozialpädagogik u.v.m.) als auch zu anderen Disziplinen (Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft u.v.m). 

Forschungsschwerpunkte des Arbeitsbereichs sind u.a.

Am Arbeitsbereich Organisationspädagogik werden eine Reihe von Projekten initiiert, die sich mit dem Thema Digitalität und Organisation aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive befassen. Neben mehreren Projektvorhaben (Projektantrag DigiSol, Podcast Digitalität und Frauen) sind diesbezüglich u.a. zwei weitere DFG-Anträge geplant zum Thema Digitalität und Soziale Arbeit und Digitalität und Vertrauen. In diesem Bereich soll auch eine (interdisziplinäre) Kooperation mit Kolleg*innen der FU Berlin angestrebt werden.
Die thematischen Schwerpunkte des Arbeitsbereichs und der Kolleg:innen sind dabei vielfältig und beinhalten u.a. die Verhältnisbestimmung von Organisation und Digitalität, Digitale Ungleichheit, Digitalisierung der Hochschule, Neomaterialistische Perspektiven auf Digitalität, Netzwerk und Digitalität.

Vernetzung gilt in vielfältigen gesellschaftlichen Feldern als zentrale Innovationsstrategie. Dies findet sich ebenso in aktuellen Konzepten der Organisationsgestaltung und Unternehmensführung im wirtschaftlichen Sektor wie auch in sozial- und bildungspolitischen Programmatiken quer zu den Feldern des Erziehungs- und Bildungssystems. Am Arbeitsbereich Organisationspädagogik werden eine Reihe von Forschungsprojekten durchgeführt und anvisiert, die diese Thematik aufgreifen. Zudem vertritt der Arbeitsbereich einen national wie international bekannten Schwerpunkt in innovativen Methoden der qualitativen Netzwerkforschung.


Institutionelle Übergänge sind vermehrt in den Fokus bildungspolitischer und fachwissen­schaftlicher Aufmerksamkeit gerückt, zumal das deutsche Bildungssystem aufgrund seiner spezifischen Ausdifferenzierung als besonders übergangs­intensiv eingestuft wird und an diesen Übergängen bildungsbezogene Ungleichheiten reproduziert. Häufig werden dabei individuelle Risiken betrachtet und daraus didaktische Überlegungen der anschlussfähigen Übergangsgestaltung abgeleitet. Eine organisations­pädagogische Perspektive auf Übergänge legt jedoch nahe, dass, vermittelt durch die Repräsentant*innen von Organi­sa­tio­nen (Gatekeeper), Organisationen durch Beratung, Evaluation etc. Übergänge konstruieren, kontrollieren und begleiten.

Diskurstheoretische Perspektiven nehmen zunehmend eine wichtige Rolle in der Organisationspädagogischen Forschung ein. Einem auf Foucault basierten diskurstheoretischen Verständnis folgend, lassen sich Organisationen als Orte diskursiver Verschränkungen verstehen, wodurch sie von Macht-Wissen-Beziehungen durchzogen sind. Innerhalb dieser Machtrelation entfalten sie subjektivierende Wirkungen, indem sie bestimmte Subjektpositionen bereitstellen und adressieren. Diese machtkritische Perspektive ermöglicht dabei organisationale Prozesse und Subjektadressierungen zum einen auf ihre humane Gestaltung zu hinterfragen und zum anderen die normative Wirkung dieser Prozesse zu untersuchen.