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Lernende Stadt Gelsenkirchen

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Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung

Projektleitung Dr. Anika Duveneck

Verbundprojekt mit der Stadt Gelsenkirchen und der Fachhochschule Dortmund

Laufzeit: 01.05.2019 – 30.09.2022

Gefördert durch: BMBF Wettbewerb Zukunftsstadt 2030+ (FoNa)

 

Das Verbundprojekt "Lernende Stadt Gelsenkirchen" hat im Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030+“ als eines von acht Projekten unter insgesamt 168 Bewerbungen die dritte und damit letzte Runde erreicht. Mit dem Wettbewerb hat das BMBF in Phase 1 (2025 - 2016) die partizipative Entwicklung von Zukunftsvisionen, in Phase 2 (2017-2018) die Erstellung von Umsetzungs- und Planungskonzepten und in Phase 3 die beispielhafte und experimentelle Umsetzung in urbanen Reallaboren gefördert. Für diese Phase standen der „Lernende Stadt“ mittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. 

Ziel in Phase 3 war die Erprobung und Erforschung der Vision "Zukunftsbildung", eine beteiligungsorientierte Weiterentwicklung von BNE als sozialräumlicher Bildungs- und Beteiligungsansatz, die in 16 beteiligungsorientierten Bausteinen praktisch umgesetzt und nach dem Ansatz „Citizen Science“ in vier Reallaboren wissenschaftlich begleitet wurde. Dr. Anika Duveneck leitete die wissenschaftliche Begleitung auf Gesamtprojektebene, koordinierte die inhaltliche Zusammenarbeit und war für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse innerhalb des Projektes sowie für die Verstetigung des Projektes in der Verwaltung zuständig.

Ergebnisse

zu kommunalen Bildungs- und Beteiligungsprojekten / multiperspektivischer Zusammenarbeit in komplexen Mehrebenenprojekten

  • Kommunale Bildungs- und Beteiligungsprojekte wie die „Lernenden Stadt“ wecken hohe Erwartungen. Ziele wie die Umsetzung einer „Zukunftsbildung“, die die Menschen vor Ort zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen und zur Gestaltung von Zukunft befähigt, motivieren als Treiber von Beteiligung.
  • Die Erwartungen sind in der Regel jedoch unterkomplex: Sie sehen von den lange, komplexe Wirkketten zwischen Maßnahmen und Zielen sowie von grundlegenden Voraussetzungen ab.
  • Eine grundlegende Voraussetzung ist gelingende Zusammenarbeit der beteiligten Akteursgruppen auf den verschiedenen Ebenen es Projektes. Die wiederum setzt etwa ein Wissen der Beteiligten übereinander und über das gemeinsame Anliegen voraus.
  • Da diese Voraussetzungen nicht mit Projektbeginn vorhanden sind, sondern erst im Projektverlauf entstehen, lässt sich der Erfolg solcher Projekte nicht (nur) am Erreichen der gemeinsamen Ziele bemessen. Auch die Schaffung grundlegender Voraussetzungen, die durch die Ziele motiviert wurden, stellen Erfolge dar.
  • Die Voraussetzungen zum Erreichen gemeinsamer Ziele erhöhen zugleich die Handlungs- und Problemlösefähigkeit der Beteiligten – ein unerwarteter Erfolg, der für eine zukunftsfähige Bildung von besonders großer Bedeutung ist!

Zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis

  • Wissenschaftliche Begleitung wurde als wissenschaftliche Transferarbeit erprobt und erforscht: Vorhandene Kenntnisse über die Gestaltung von Zusammenarbeit wurden bedarfs- und zielgruppenorientiert im Projekt vermittelt, Erwartungen und Entwicklungen wurden wissenschaftlich eingeordnet.
  • Diese Form der Zusammenarbeit ist voraussetzungsreich und erfordert gemeinsame Lern- und Verständnisprozesse.
  • Der Bedarf zur Vermittlung vorhandener Kenntnisse zu kommunalen Bildungs- und Beteiligungsansätzen wurde für die Umsetzung des Projektes höher bewertet als die Generierung von neuem Wissen in diesem Bereich.
  • Wissenschaftliche Transferarbeit wird durch die (v.a. auf Forschung ausgerichteten) Anerkennungsstrukturen des wissenschaftlichen Betriebes erschwert und erfordert langfristig eine Anerkennung, die ihrer Bedeutung und ihrem Anspruch gerecht wird.

Veröffentlichungen (Auswahl)