Zukunftsstudie zur Unternehmensnachfolge in Berlin 2030
Ist das klassische Familienunternehmen ein Auslaufmodell?
News vom 14.04.2014
Eine Untersuchung des Instituts für Mittelstandforschung (IfM) Bonn kommt zu dem Ergebnis, dass bei 110.000 Unternehmen in Deutschland im Zeitraum 2010-2014 die Übergabe ansteht.1 Davon berührt sind in der Folge 1,4 Mio. Arbeitnehmer, die in
diesen Unternehmen beschäftigt sind.3 In Berlin sind laut IfM in diesem Zeitraum ca. 4.100 Unternehmen und damit circa. 33.000 Beschäftigte betroffen.
Was wird eigentlich aus den Familienunternehmen, wenn Menschen älter werden und die Jüngeren nicht dasselbe machen wollen, was ihre Eltern ihnen vorgelebt haben? Und welchen Einfluss hat Wertewandel auf Unternehmertum? Was heißt das ganz konkret für Berlin und die dort unternehmerisch tätigen Menschen? Ist das klassische Familienunternehmen in Zeiten des demografischen Wandels und dem anhaltenden Trend zur Individualisierung von Lebensläufen Auslaufmodell?
Die Zukunftsstudie, die Kai Gondlach, Mira Schirrmeister und Mischa Stähli im Rahmen ihres Projektpraktikums in Zusammenarbeit mit dem Institut für Entrepreneurship Mittelstand und Familienunternehmen der HWR Berlin durchgeführt haben, wagt einen Ausblick in das Jahr 2030, identifiziert mit einem Expertendelphi mögliche Veränderungen in der Unternehmenslandschaft und wirtschaftlichen Strukturen und evaluiert die in einer quantitativen Online-Befragung erhobene Wertestruktur der gegenwärtigen und potenziell zukünftigen Unternehmergeneration. In vier Szenarien werden schließlich mögliche Rahmenbedingungen der Unternehmensnachfolge in Berlin 2030 dargestellt, die die komplexen Zusammenhänge der Veränderungen sicht- und kommunizierbar machen und eine Grundlage bilden, um rechtzeitig Strategien zur Vermeidung negativer Entwicklungen zu entwickeln.
Zur Projektwebseite des EMF-Institut und zum Download der Zukunftsstudie. (PDF, 184 Seiten)