Zug der Fische
(Yaroslava Black, Ulrike Jänichen)

„Auch diese Weihnachten kommt Mutter nicht nach Hause. Sie sagt, sie muss Geld sparen und wird Marika durch Western Union ein paar große Geldscheine schicken.“ (Black & Jänichen 2020, S. 9)

Marika lebt im ukrainischen Dorf Brusturiv und wächst wie hunderttausende osteuropäische Kinder ohne Eltern auf. Ihre Mutter arbeitet in Italien und schickt ihr zweimal im Jahr Post.

Zug der Fische von Yaroslava Black & Ulrike Jänichen (2020, erschienen im Carlsen Verlag) erzählt etwas vom alltäglichen Leben in den Karpaten, etwas vom Schmerz der Kinder, die getrennt von ihren arbeitenden Eltern aufwachsen, etwas vom Glauben an Mutter Maria und ihren Sohn, von denen sie Hilfe erhoffen, und von der Absurdität einer Armut, die sich in Form im Fluss schwimmender 100-Dollarscheine spiegelt.

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Bilderbuch des Monats Dezember von Franziska Herrmann