Betreuung von Masterarbeiten
Betreuung von Masterarbeiten
Mit großem Interesse betreue ich vor allem qualitativ-empirisch forschende, aber ggf. auch theoretisch forschende Masterarbeiten. Das Interesse besteht für mich hierbei nicht darin, Annahmen über Mathematikunterricht auf ihre Wahrheit zu überprüfen oder die effektivesten Unterrichtsmethoden für messbaren Lernerfolg zu finden, sondern anhand von exemplarischen Fallstudien oder kontrastiven Fallvergleichen den Mathematikunterricht in seiner Eigenlogik nachzuvollziehen, bzw. die Perspektiven der Akteure des Mathematikunterrichts (Lehrende, Lernende, Entwickelnde, Eltern, etc.) zu verstehen.
Wenn Sie dieses Interesse teilen, können Sie mich gerne per E-Mail nach Betreuung Ihrer Masterarbeit anfragen. Das Vorgehen zur Betreuung läuft wie folgt ab:
- Sie schreiben mir eine kurze, relativ formlose E-Mail, in der Sie in 2-3 Sätzen Ihr Forschungsvorhaben skizzieren. Überlegen Sie dabei schon, ob Ihr Vorhaben zu der oben formulierten Perspektive passt, bzw. an welchen Stellen Sie Abweichungen vermuten (diese aber noch nicht selbst beheben können).
- Wenn Ich Betreuungskapazitäten frei habe und Ihr Forschungsvorhaben interessant finde, vereinbaren wir eine Sprechstunde, um Ihr skizzierte Idee zu vertiefen und ggf. einen gemeinsamen Nenner in Bezug auf die Forschungsperspektive herzustellen.
- Sie schreiben ein ca. 2000 Wörter umfassendes Exposé (keine Nutzung von KI erlaubt), auf dessen Grundlage ich dann verbindlich über eine Zusage zur Betreuung entscheide. Beim verfassen des Exposés können Sie sich gerne an den verlinkten Hinweisen orientieren.
Wenn Sie sich vorab über qualitativ-empirische Forschung, bzw. interpretative Forschung informieren wollen, habe ich Ihnen hier zwei kurze Texte zur Verfügung gestellt: „Qualitative Forschung“ und „Datengenerierung in der interpretativen Forschung“.
In unserem Arbeitsbereich haben wir eine eigene Reihe für herausragende Masterarbeiten beim Springer-Verlag eingerichtet: „Berliner Rekonstruktionen des Mathematikunterrichts“. Auch ermutigen wir alle FINTA*-Studierenden, die ihre Masterarbeit mit 1,0 abschließen, sich für den Genderforschungspreis des Fachbereichs zu bewerben. Auch werden regelmäßig herausragende Masterarbeiten des Arbeitsbereichs in der BestMasters-Serie des Springer-Verlags gewürdigt (Aksünger 2022, Lexow 2024, Dagher 2024).
Untenstehend finden Sie eine Liste mit von mir betreuten herausragenden Arbeiten. Eine Liste mit allen bisher von mir betreuten Masterarbeiten (bspw. für die thematische Inspiration) finden sie hier.
Ein ganz besonderes Interesse habe ich an der Betreuung von Masterarbeiten, die folgende Perspektiven einnehmen:
- Musisch-ästhetische Zugänge zum Mathematikunterricht
- Mathematikunterricht im Kontext der Resonanzpädagogik (vgl. Hartmut Rosa, Jens Beljan, Wolfgang Endres)
Sie sollten diese Perspektiven aber auf gar keinem Fall wählen, weil sie meinem Forschungsinteresse entsprechen wollen, sondern ausschließlich, wenn Sie selbst dieses Interesse teilen. Entsprechende Masterarbeiten erweisen sich als äußerst anspruchsvoll und setzen ein besonderes Engagement voraus, da diese Themen eher am Rande der Seminarinhalte liegen und notwendiges theoretisches Wissen selbstständig erschlossen werden muss.
Liste der von mir betreuten herausragenden Masterarbeiten (Stand: 11.09.2025):
- Kempf, Luise (2025): „Doing gender“ und „undoing“ gender im Mathematikunterricht aus Perspektive der Lehrkräfte. Bisher unveröffentlicht.
- Dagher, Yasmin (2024): Bewerten und bewertet werden im Mathematikunterricht. Wiesbaden: SpringerVS.
- Lexow, Inga (2024): Coding Robots – Wie Kinder Algorithmen entwickeln. Eine videobasierte Interaktionsanalyse. Wiesbaden: SpringerVS.
- Weber-Krpoun, Nicole (2023/2022)): Alhambra und die Schönheit der Symmetrie. Zum Umgang mit entdeckungsanregenden Aufgabenstellungen im Rahmen einer geometrischen Lernumgebung. Wiesbaden: Springer Spektrum (ausgezeichnet mit dem Genderforschungspreis 2023)
- Lisa-Marie Naggar: (2024/2021): Erklärvideos im Mathematikunterricht in Grundschulen – Eine mehrperspektivische und qualitative Untersuchung zu möglichen Qualitätsmerkmalen von Erklärvideos. Wiesbaden: Springer Spektrum.
- Ossenkopp, Nina Nike (2023/2021): Inklusiver Mathematikunterricht aus Sicht von Lehrkräften. Eine empirische Untersuchung im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. Wiesbaden: Springer Spektrum.
- Aksünger, Onur: Sozialschichtzugehörigkeit und Schulerfolg – eine bildungssoziologische Untersuchung der sozialen Stratifikation. Wiesbaden: SpringerVS.
- Drewes, Lena (2022/2021): Inwiefern unterstützen ausgewählte Mathematikschulbücher in der ersten Klasse den Aufbau flexibler Rechenkompetenzen? Eine vergleichende Schulbuchanalyse. Hamburg: Verlag Dr. Kovac. (ausgezeichnet mit dem Genderforschungspreis 2022)
- May, Vivien (2021): Förderung des mathematischen Problemlösens in der Schule. Ein systematisches Review empirischer Forschungsarbeiten zu mathematischer Problemlösekompetenz. Berlin: refubium.
- Cosovic, Elza (2020): Irritation als fruchtbarer Moment in mathematischen Bildungsprozessen. Eine Überlegung auf Grundlage des transformatorischen Bildungsbegriffs. Berlin: refubium.
Regeln zum Umgang mit KI in Masterarbeiten
Eine Liste mit Regeln für den Umgang mit KI im Rahmen meiner Betreuung finden Sie hier.