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Vor-Sprung: Schulübergang von neuzugewanderten Kindern

Die psychosoziale Entwicklung von neuzugewanderten Kindern sowie deren Familien ist in Deutschland, im Vergleich zu anderen Ländern, relativ wenig erforscht. Besonders der Übergang von der Kita in die Grundschule wurde bisher unzureichend thematisiert. Zusammen mit dem International Rescue Committee (IRC) Deutschland erforschen wir diese wichtige Transition, die Kinder oftmals vor neue Herausforderungen stellt. Das IRC Deutschland hat das Programm „Vor-Sprung“ entwickelt, um Fachkräfte an Kitas und Grundschulen sowie neuzugewanderte Kinder und deren Eltern bei der Transition vom Kindergarten zur Grundschule zu unterstützen. Unser Team führt eine längsschnittliche wissenschaftliche Begleitung von „Vor-Sprung“ mittels Fokusgruppen und Fragebogenerhebungen durch. Durch unser Forschungsprojekt erhoffen wir uns hierbei wichtige Erkenntnisse zu den Bedürfnissen neuzugewanderter Kinder, deren Familien sowie pädagogischen Fachkräften, die mit den Kindern und Familien arbeiten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite:

https://kita-grundschule.de/

Vor-Sprung_IRC

Schulberatung in Bhutan: die Arbeitsbedingungen von Schulberater*innen im Königreich Bhutan

Im Königreich Bhutan sind zurzeit ca. 120 Schulberater*innen in Schulen angestellt. Forschungsarbeiten der letzten Jahre berichten über eine Zunahme der Probleme mit Mediennutzung, Drogenmissbrauch sowie Suizidalität unter Jugendlichen. Seit Beginn ihrer Tätigkeit vor 10 Jahren sind jedoch die Arbeitsgebiete und -bedingungen von Schulberater*innen nicht systematisch erforscht worden. In Bhutan gibt es noch kein System zur Behandlung von psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen. Deshalb werden die Arbeitsbedingungen von Schulberater*innen, insbesondere mit Blick auf Barrieren, Bedürfnisse und Ressourcen, untersucht. Zunächst werden alle Schulberater*innen in Bhutan zu einer Umfrage eingeladen und davon 26 zu einem strukturierten Interview. Schließlich werden Kolleg*innen der Schulberater*innen in der Schule sowie Schüler*innen selbst eingeladen, um an einer Befragung zu ihrer Wahrnehmung der Arbeit von Schulberater*innen teilzunehmen.

https://www.bhutanberlin.com

Frühkindliche Bildung in Krisensituationen

In Kooperation mit dem Child Study Center der Yale University führen wir eine internationale Studie zu den Einflussfaktoren auf frühkindliche Bildung und Entwicklung in humanitären Krisen durch. Es wird untersucht, welche Programme, Modelle sowie Maßnahmen zur Implementierung von Bildungsangeboten in Krisenkontexten bestehen. Hierbei wird u.a. ein systematisches Review zu Interventionen und programmatischen Ansätzen zur Förderung frühkindlicher Entwicklung in Krisensituationen durchgeführt. Dieses Review berücksichtigt alle Studien, die zwischen 2009 und 2019 in Arabisch, Deutsch, English, Französisch, Portugiesisch oder Türkisch publiziert wurden. Von Interesse sind Entwicklungsverläufe von Kindern, einschließlich physischer, sozioemotionaler und kognitiver Entwicklung sowie exekutiver Funktionen / Fähigkeiten, die für lebenslanges Lernen und Wohlbefinden erforderlich sind. Das Protokoll des systematischen Reviews ist auf PROSPERO registriert unter: https://www.crd.york.ac.uk/prospero/display_record.php?ID=CRD42020170435

Darüber hinaus werden unter Einbezug verschiedener methodischer Ansätze (z.B. institutionelle Ethnografie, Fragebogenerhebung, qualitative Interviews) mehrere Fallstudien zur Analyse frühkindlicher Bildung in humanitären Krisen in Bangladesch, Jordanien und Mali durchgeführt.

ReAL - Projekt

In Kooperation mit Save the Children und dem Child Study Center der Yale Universität führen wir eine Studie durch, bei der die psychometrischen Gütekriterien sowie kontextbezogene Faktoren des Remote Assessment of Learning (ReAL) überprüft werden. Äußere Bedingungsfaktoren wie z.B. Naturkatastrophen, Pandemien oder Kriege können dazu führen, dass Kinder keinen Präsenzunterricht erhalten und einschneidende Bildungslücken entstehen. Im Rahmen des Projekts liegt der Fokus darauf, ein geeignetes Instrument zu entwickeln, mit dem Kinder, die in herausfordernden Lernumgebungen aufwachsen, erreicht werden können. Das Projekt wird derzeit in El Salvador, Kambodscha,  Mosambik, Niger, in den besetzten palästinensischen Gebieten, Philippinen sowie Sudan durchgeführt. ReAL soll Familien und Bildungsakteure dabei unterstützen, die Lesefähigkeit, Rechenfertigkeiten sowie die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren einzuschätzen und daraus Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. ReAL soll die Eltern dazu befähigen, diese drei Kernbereiche mit ihren Kindern zu bearbeiten. Drei mögliche Erhebungsformen dienen dabei als Grundlage: High Access (z.B. Durchführung mithilfe eins Smartphones), Low Access (z.B. Durchführung über einen Telefonanruf) sowie der Bericht der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten über die Fertigkeiten des Kindes. 

In cooperation with Save the Children and the Child Study Center at Yale University, we are conducting a study to examine the psychometric validity criteria and contextual factors of the Remote Assessment of Learning (ReAL). External factors such as natural disasters, pandemics, or armed conflict can result in children not receiving face-to-face instruction and create drastic educational gaps. The project focuses on developing an appropriate tool to reach children growing up in challenging learning environments. The project is currently being implemented in El Salvador, Cambodia, Mozambique, Niger, the Occupied Palestinian Territories, the Philippines, and Sudan. ReAL is designed to assess foundational skills in the areas of literacy, numeracy, and social and emotional development of children ages 5 to 14, and to use this information to improve educational programming. ReAL is designed to empower parents to address these three core areas with their children. Three possible assessment modalities are available: high access (e.g., using a smartphone), low access (e.g., using a phone call), and the parent's or guardian's report on the child's skills.

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Links:

Newsletter: https://resourcecentre.savethechildren.net/pdf/The-Remote-Assessment-of-Learning-ReAL-Project-January-2023-Newsletter.pdf/

ReAL - Toolkit: https://resourcecentre.savethechildren.net/document/remote-assessment-of-learning-real-toolkit/

ReAL - Concept: https://resourcecentre.savethechildren.net/pdf/remote-assessment-learning-project-2022.pdf/

ReAL - Blog: https://www.savethechildren.net/blog/how-do-we-reliably-measure-what-distance-learning-methods-actually-work-children

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Global Berlin in the 21st Century

Arabisch-deutsche Perspektiven auf Vaterschaft in Berlin

Im öffentlichen wie im wissenschaftlichen Diskurs finden neue Verständnisse von Vaterschaft zunehmend Beachtung.  Berlin bietet eine reiche Vielfalt an Rollenmodellen für Vaterschaft, wobei das Verständnis von Vaterschaft in der großen arabischsprachigen Gemeinschaft der Stadt ein eher unzureichend untersuchtes Interessengebiet ist. In dem Bestreben, neue Perspektiven auf Vaterschaft zu gewinnen, untersucht die vorliegende Studie das unterschiedliche Verständnis von Vaterschaft unter denjenigen, die kürzlich aus arabischsprachigen Ländern zugewandert sind und nun in Berlin leben. Prof. Dr. Sascha Hein und Prof. Dr. Hiba N. Rajha untersuchen den Zusammenhang zwischen verschiedenen Facetten väterlichen Engagements und Indikatoren der Familiendynamik, wobei der Fokus auf Familien liegt, die erst kürzlich nach Berlin migriert sind.

Arab-German Perspectives on Fatherhood in Berlin

In public as well as academic discourse, new understandings of fatherhood draw increasing attention.  Berlin offers a rich diversity of role models for fatherhood with the understanding of fatherhood in its large Arabic speaking community being a rather understudied field of interest. In an effort to gain new perspectives on fatherhood, this study investigates the diverse understandings of being a father among those who have recently migrated from Arab-speaking countries and now live in Berlin. Prof. Dr. Sascha Hein and Prof. Dr. Hiba N. Rajha scrutinize the relationship between different facets of paternal engagement and indicators of family dynamics, setting the focus on families that recently migrated to Berlin.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite:

https://agya.info/research/research-projects-by-year/arab-german-perspectives-on-fatherhood-in-berlin

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