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„Damit es eine Zukunft gibt!“ Eine Exploration der Beweggründe und Zielvorstellungen der Initiatoren von Nachhaltigkeitsprojekten

iF-Schriftenreihe 05/14: "Damit es eine Zukunft gibt!"

iF-Schriftenreihe 05/14: "Damit es eine Zukunft gibt!"

Was treibt Initiatoren und Initiatorinnen von Nachhaltigkeitsprojekten an? Welche Wahrnehmung von Zukunft hat jemand, der andere motiviert die eigene Wirtschafts- und Lebenspraktik Richtung Nachhaltigkeit zu verändern? Gibt es überhaupt überindividuelle Faktoren? Die Zukunftsforscherin Josefa Kny gibt in der vorliegenden Publikation erste Antworten auf die Beweggrün­de und Zielvorstellungen von ausgewählten Gründerinnen und Gründern von Nachhaltigkeitsinitiativen.

News vom 30.10.2014

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung weiß um die Folgen mangelnder Nachhaltigkeit in vielen Lebensbereichen. Dennoch widmet sich bislang nur ein kleiner Teil proaktiv einer veränderten Wirtschafts- oder Lebenspraktik, die als ökologisch und sozial nachhaltig bezeichnet werden kann und überdies auch gesellschaftlich sichtbar wird. Die Publikation fragt nach den Beweggrün­den und Zielvorstellungen dieser Initiatoren und Initiatorinnen von Nachhaltigkeitsprojekten. Im Rahmen der subjektorientierten Zukunftsforschung ist diese Frage vor dem Hintergrund inter­essant, dass nachhaltiges Handeln auf Langfristigkeit ausgelegt ist und somit die zukünftigen Wir­kungen des eigenen Engagements zunächst unsicher sind. Entsprechend wird in der Arbeit auch die Wahrnehmung von Zukunft durch die Initiatoren und Initiatorinnen untersucht. Da wissen­schaftliche Arbeiten zu dieser speziellen Akteursgruppe bisher fehlen, ist das Vorgehen qualitativ und orientiert sich an der Grounded-Theory-Methodologie nach Barney Glaser und Anselm Strauss. Theoretisches Sampling und halbstrukturierte Interviews bestimmen die empirische Erhebung. Das Ergebnis der Arbeit ist eine Theorie-Skizze, die erste Aufschlüsse darüber gibt, welche Faktoren Menschen dazu bewegen, ihre Handlungspraktiken über die individuelle Reich­weite hinaus in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dabei werden übergreifende Kriterien identifiziert: Optimistisches Zukunftsdenken, die Wahrnehmung von Zukunft als gestaltbar sowie der Wille und das Verantwortungsbewusstsein, Gesellschaft im Sinne der Nachhaltigkeit zum Po­sitiven zu verändern, treiben die Akteure ebenso an wie die Sinnhaftigkeit, die ihr eigeninitiatives Handeln mit sich bringt. Als heterogen erweisen sich hingegen die Relevanz der verschiedenen Faktoren sowie die auslösenden Momente des konkreten Engagements. Die Arbeit legt einen Grundstein für vertiefende Studien über die Vorreiter zukunftsfähigen Handelns, welche für die Erforschung von Bedingungen und Wirkmächten sozialen Wandels von großer Bedeutung sind.

ISBN: 978-3-944843-05-6

Download

Josefa Kny: „Damit es eine Zukunft gibt!” Eine Exploration der Beweggründe und Zielvorstellungen der Initiatoren von Nachhaltigkeitsprojekten 05/14. in: iF-Schriftenreihe Sozialwissenschaftliche Zukunftsforschung (PDF, 76 Seiten).

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