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Auf der Suche nach der sozialen Zeit

Sebastian Stagl, Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, wbM Zukunftsforschung [9:14]

Auf der Suche nach der sozialen Zeit, die als Koordinatorin gesellschaftlicher Prozesse agiert, geht Sebastian Stagl davon aus, dass Zeit nicht als transzendente Einheit besteht, sondern erst durch Interaktion entsteht. In einer Gesellschaft, deren Systeme entlang unterschiedlicher Funktionen (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc.) organisiert sind, sieht dies so aus, dass Zeit von innen heraus aus den jeweils unterschiedlichen Ereignisabfolgen der einzelnen Teilsysteme entsteht, diese aber erst durch Beobachtung von außen durch andere Teilsysteme erfasst werden kann. Damit das soziale System als Gesamtsystem funktioniert, müssen diese unterschiedlichen Ereignisabfolgen der einzelnen Teilsysteme miteinander synchronisiert werden. Doch was geschieht, wenn dies aufgrund allgegenwärtiger Beschleunigungsprozesse quasi unmöglich wird? Halten die funktionalen Grenzen dann noch stand? Und was hat eigentlich die Zukunft damit zu tun?

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