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Themenschwerpunkte

Themen 

  • Inklusion und Hochbegabung in der Fachdidaktik Sachunterricht
    • Welche Fördermöglichkeiten bietet der Sachunterricht für begabte Schüler*innen?
    • Wie kann der SU zur Begabungsförderung und damit zur Inklusion beitragen?
    • Welcher Art sind die Vorstellungen von Lehrkräften zur Begabungsförderung im Sachunterricht?
  • Gewaltfreie Kommunikation im Rahmen von Feedback im Sachunterricht
    • Wie kann Feedback im Sachunterricht im Sinne der GFK aussehen? (Praxisbeispiel entwicklen und evaluieren)
    • Wie kann das Thema Konfliktlösung im Sachunterricht thematisiert werden und welche Rolle kann dabei das Konzept der GFK spielen?
  • Umgang mit Heterogenität im Fachunterricht
    • Wie kann vertikale Differenzierung im Sachunterricht konkret aussehen und welche Leitlinien sind dabei zu beachten?
    • Wie kann der SU konkret der Heterogenität der S&S begegnen und diese im Sinne demokratischer Lernsettings nutzen?
    • Wie gehen Praxislehrkräfte mit der Heterogenität im SU um?
  • Förderung von authentischen Lernsituationen im Sachunterricht
    • Welchen Einfluss hat die Lernumgebung und authentische Lerngelegenheiten auf den Lernprozess im SU?
    • Wie können Unterrichtseinheiten handlungsorientiert und authentisch gestaltet werden?
    • Wie können offene Lerngelegenheiten die Anforderungen der Lehrpläne erfüllen?
  • Selbstorganisiertes Lernen im Sachunterricht
    • In welcher Art kann SU zum selbstorganisierten Lernen beitragen?
    • Welche Aspekte von SOL stecken bereits in der Didaktik des SU und wie können diese konkret umgesetzt werden?
  • Token-Systeme (Belohnungssysteme) in Schule und Unterricht
    • Wie fördern und wie hindern Belohnungssysteme Motivation und Lernerfolg?
    • Inwiefern werden Belohnungssysteme manipulierend eingesetzt, um die S&S zu Verhalten zu zwingen?
  • Formales Lernen vs. Lernen an Realien - Unterschiede in der Qualität von Sachlernprozessen
  • Professionalität und Professionalisierungsprozesse für Lehrkräfte
  • Future Skills
  • Futures Literacy
  • Digitalisierung (inkl. KI und ihre Anwendung)
  • Transformative Bildung
  • Demokratiebildung



Theoretische Arbeiten:

 

1. „Gemeinschaft als Lernbedingung“ / Mobbingprävention als sozial-kulturelle Aufgabe des Sachunterrichts
Die Arbeit untersucht, wie der Sachunterricht zur Entwicklung sozialer Kohäsion und Normbildungsprozesse beitragen kann. Im Zentrum stehen fachbezogene Beiträge zur Förderung sozialer Aushandlung und Perspektivübernahme.
Mögliche Forschungsfrage: Wie werden in Lehrwerken und Curricula zum Sachunterricht sozial-moralische Lernziele im Hinblick auf Mobbingprävention konzeptualisiert, und welche sozialen Kompetenzen stehen dabei im Vordergrund?

2. „Digitale Souveränität als Bildungsziel“ / Sicherheit im digitalen Raum im Kontext sachunterrichtlicher Medienbildung

Untersucht wird, wie digitale Handlungskompetenz und Schutzstrategien im Grundschulalter im Sachunterricht fachlich begründet und curricular verankert sind. Der Fokus liegt auf bildungstheoretischen Modellen digitaler Mündigkeit.
Mögliche Forschungsfrage: Welche Vorstellungen von digitaler Sicherheit und Selbstbestimmung werden in aktuellen Konzepten zur Medienbildung im Sachunterricht sichtbar, und wie lassen sie sich fachlich-didaktisch begründen?

3. „Potenziale erkennen – Potenziale freisetzen“ / Begabungsförderung im Sachunterricht im Licht diagnostischer Zugänge
Die Arbeit analysiert theoretische Modelle von Begabung und fragt nach deren Relevanz für sachunterrichtliche Lernprozesse und Diagnoseformen.
Mögliche Forschungsfrage: Inwiefern ermöglichen ausgewählte diagnostische Verfahren im Sachunterricht die Identifikation fachbezogener Begabungen, und welche fachdidaktischen Implikationen ergeben sich daraus?

4. „Phänomene als Knotenpunkte von Weltdeutung“ / Phänomenorientierung und Vielperspektivität als Strukturprinzipien
Die Untersuchung erläutert, wie Phänomene als didaktische Leitobjekte dienen und welche epistemischen Perspektiven im Sachunterricht dabei miteinander verwoben werden.
Möglicher Analysefokus: Diskursanalyse von Lehrwerken oder Bildungsplänen mit Blick auf Vielperspektivität: Welche fachlichen Perspektiven sind dominant, welche marginalisiert?

5. „Heterogenität verstehen“ / Differenzierung im Sachunterricht aus theoretischer Perspektive auf Lernvoraussetzungen
Die Arbeit setzt an inklusions- und lerntheoretischen Modellen an, um zu klären, wie Differenzierung im Sachunterricht fachlich begründet wird und welche Spannungsfelder (z. B. Leistung vs. Teilhabe) dabei auftreten.
Mögliche Forschungsfrage: Welche Lerntheorien bilden die Grundlage für Differenzierungsansätze im Sachunterricht, und wie werden sie in didaktischen Konzeptionen argumentativ eingesetzt?

6. „Gefühle im Erkenntnisprozess“ / Emotionale Entwicklung und Subjektorientierung im Sachunterricht

Die Arbeit reflektiert Bedeutung und Funktion emotionaler Prozesse beim sachbezogenen Lernen. Ausgangspunkt sind konstruktivistische und entwicklungspsychologische Modelle.
Mögliche Forschungsfrage: Welche Rolle wird emotionalen Erfahrungen in fachdidaktischen Konzeptionen zur Erkenntnisgewinnung im Sachunterricht zugeschrieben?

 

Empirische Arbeiten:

 

1) Mobbingprävention im Sachunterricht (empirische Studie)

Titel:
„Gemeinschaft leben lernen“ – Sozialkompetenzförderung und Mobbingprävention im Sachunterricht unter curricularer Perspektive

Forschungsfrage:
Welche Vorstellungen von sozialer Verantwortung, Konfliktfähigkeit und Gemeinschaft werden im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg (Sachunterricht) und im Perspektivrahmen Sachunterricht abgebildet, und wie spiegeln sich diese Vorstellungen in der Unterrichtspraxis von Grundschullehrkräften wider?

Curriculare Anbindung:

  • Perspektivrahmen Sachunterricht (GDSU): Kompetenzbereiche Kommunikation und Urteil, Perspektive „Gemeinschaft und Vielfalt“
  • Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg: Kompetenzbereich „Sich in Gemeinschaft und Gesellschaft orientieren“(z. B. Regeln aushandeln, Konflikte lösen)

Mögliches empirisches Vorgehen:

  • Qualitative leitfadengestützte Interviews mit 4–6 Sachunterrichtslehrkräften
  • Codierung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse (Mayring oder Kuckartz)
  • Analysefokus: Welche Handlungsroutinen, welche impliziten Theorien und welche Normvorstellungen leiten Lehrkräfte im Umgang mit Mobbingprävention?

2) Begabungsförderung im Sachunterricht (empirische Studie)

Titel:
„Stärken sichtbar machen“ – Diagnostische Zugänge zur Begabungsförderung im Sachunterricht aus Sicht von Lehrkräften

Forschungsfrage:
Wie konzipieren und nutzen Lehrkräfte diagnostische Verfahren zur Identifikation sachunterrichtsbezogener Begabungen, und welche Rolle spielen dabei curriculare Vorgaben des Perspektivrahmens Sachunterricht und des Rahmenlehrplans Berlin-Brandenburg?

Curriculare Anbindung:

  • Perspektivrahmen Sachunterricht: Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung (Fragen entwickeln, Vermutungen bilden, Verfahren erproben)
  • Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg: Betonung individueller Lernwege, Förderdiagnostik („Lern- und Entwicklungsprozesse beobachten und dokumentieren“)

Mögliches empirisches Vorgehen:

  • Dokumentenanalyse von Beobachtungsbögen, Lernjournalen oder Portfolioelementen, die im Sachunterricht genutzt werden
  • Ergänzend Expert:inneninterviews mit Lehrkräften oder Fachleitungen
  • Ziel: Herausarbeiten, welche Begabungsverständnisse praktisch handlungsleitend sind (z. B. domänenspezifisch vs. allgemein kognitiv)

3) Phänomenorientierung und Vielperspektivität (empirische Studie)

Titel:
„Die Welt als Phänomen erfahren“ – Eine empirische Analyse der Umsetzung vielperspektivischer Zugänge im Sachunterricht

Forschungsfrage:
In welchem Umfang und auf welche Weise wird Vielperspektivität im Sinne des Perspektivrahmens Sachunterricht in Unterrichtsreihen zum Sachunterricht in Berlin-Brandenburg umgesetzt?

Curriculare Anbindung:

  • Perspektivrahmen (GDSU): Betonung der Vielperspektivität über die sechs Perspektiven (Natur, Technik, Raum, Zeit, Gesellschaft, Wirtschaft)
  • Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg: Fachbereich Sachunterricht strukturiert über Themenfelder, die mehrere Perspektiven verbinden sollen (z. B. „Natur und Umwelt“, „Zeit und Wandel“, „Gemeinschaft und Vielfalt“)

Mögliches empirisches Vorgehen:

  • Unterrichtsbeobachtung von 3–5 Sachunterrichtssequenzen (Audio-/Videodokumentation oder Beobachtungsprotokolle)
  • Codierung entlang von „Perspektiv-Indikatoren“ (z. B. Wird ein Phänomen naturwissenschaftlich, historisch, sozial, technisch oder räumlich betrachtet?)
  • Ziel: Rekonstruktion realer Umsetzung von Vielperspektivität im Klassenzimmer

 

*7. „Professionell handeln im Ungewissen“ / Lehrkräfteprofessionalität im Sachunterricht rekonstruktiv erforschen
Untersucht wird die Frage, welche professionellen Orientierungen Lehrkräfte bei der Planung und Durchführung von Sachunterricht leiten.
Mögliche empirische Ausrichtung: Rekonstruktive Interviewstudie zur Frage: Welche professionellen Deutungsmuster verwenden Lehrkräfte, um Anforderungen an Vielperspektivität und Lebensweltbezug im Sachunterricht zu bewältigen?

 

*8. „Gesundheit als Bildungsaufgabe“ / Stressprävention im Sachunterricht theoriegeleitet betrachten
Ziel ist die Analyse, wie Gesundheitsbildung im Sachunterricht konzeptionell gefasst wird und welche Rolle subjektive Gesundheitsvorstellungen von Kindern spielen.
Mögliche empirische Ausrichtung: Qualitative Interviews mit Kindern zu ihren Vorstellungen von Stress: Welche kindlichen Deutungsmuster treten auf und wie sind diese sachunterrichtlich aufzugreifen?