Leitung: Dr. Robin Bachmann

Wir integrieren Sozialpsychologie und Verhaltensökonomie, um wirtschaftliche und wohlbefindenbezogene Outcomes zu untersuchen – insbesondere, wie damit verbundenes Verhalten sowohl sozioökonomische Lebensumstände sowohl prägt als auch von ihnen geprägt wird. Durch den Fokus auf sozialpsychologische Faktoren decken wir Dynamiken auf, die traditionelle verhaltensökonomische Ansätze häufig übersehen. Unsere Arbeit kombiniert groß angelegte Haushaltsdaten aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich mit etablierten psychologischen Befragungen und Experimenten. Ziel unserer Forschung ist es, ökonomisches und allgemeines Wohlbefinden zu verbessern, größere Gleichheit zu fördern und wirksamere öffentliche Politiken zu unterstützen.

Projekte

• Identitätsvariabilität und soziale Determination (UK) (laufend)
  Kooperation mit Ilka H. Gleibs (London School of Economics) und Jolanda Jetten (University of Queensland)

• Soziale Verbundenheit und körperliche sowie psychische Gesundheit (UK) (laufend)
  Kooperation mit Nik Steffens (University of Queensland) und Rudolf Kerschreiter (Freie Universität Berlin)

• Berufsidentität und Stress (UK) (laufend)
  Kooperation mit Anne Casper (Freie Universität Berlin)

• Status-Priming und Investitionsentscheidungen (DE) (laufend)
  Kooperation mit Ilka H. Gleibs (London School of Economics) und Jennifer Sheehy-Skeffington (New York University Abu Dhabi)

• Selbstkonzepte und Kapitaleinkommen (UK) (abgeschlossen)
  Kooperation mit Ilka H. Gleibs (London School of Economics) und Liam Delaney (London School of Economics)

SOEP-IS-Modul Identität und Lebensverläufe in Deutschland (anstehend)

Kooperation mit Rudolf Kerschreiter (Freie Universität Berlin), Rolf van Dick (Goethe-Universität Frankfurt), und Michael Kosfeld (Goethe-Universität Frankfurt)

Wir haben die Aufnahme eines 16 Items umfassenden Identitätsmoduls in die Erhebungswelle 2026 der Sozio-oekonomischen Panels – Innovations-Stichprobe (SOEP-IS) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgeschlagen und erfolgreich eingeworben. Der Großteil der sozioökonomischen Forschung kategorisiert Menschen anhand demografischer Standardvariablen in soziale Gruppen und vernachlässigt dabei, wie die psychologische Bedeutung von Gruppenzugehörigkeiten – soziale Identität – Verhalten prägt. Mit diesem neuen SOEP-IS-Modul können wir systematisch in einer repräsentativen deutschen Stichprobe untersuchen, wie unterschiedliche Identitäten Lebensverläufe beeinflussen, etwa ökonomisches, soziales, körperliches und psychisches Wohlbefinden, und diese Effekte mit üblicherweise untersuchten ökonomischen und psychologischen Faktoren wie Risiko- und Zeitpräferenzen vergleichen.

Laufende Forschungsprojekte im Rahmen von Abschlussarbeiten

• Politische Identität und wirtschaftliche und wohlbefindenbezogene Outcomes (Fanni Kleilein)

Ausgewählte wissenschaftliche Publikationen

• Bachmann, R., Gleibs, I. H., & Delaney, L. (2026). Social identity and capital income: A social psychological approach to identity economics using UK household data. British Journal of Social Psychology, 65(1), e70025. http://doi.org/10.1111/bjso.70025 

• Bachmann, R. (2025). Money Silences “Us”: Financial Topics Erode Collective Identity in the German Parliament. Academy of Management Proceedings, 2025(1), 21012. https://journals.aom.org/doi/10.5465/AMPROC.2025.277bp
  [Charles H. Levine Award für das beste Konferenzpapier 2025]

• Bachmann, R., Scheel, T., & Kerschreiter, R. (2024). Change Credit: The compensatory effects of leader group prototypicality and organizational identity strength in organizational change. Journal of Change Management, 24(4), 346–361. https://doi.org/10.1080/14697017.2024.2430126