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Historische Ebene

Arbeitsbereich Methoden der Psychologie

Historische Ebene

Die Entstehung der Psychologie als Wissenschaft war verbunden mit einer Ausrichtung der Forschung an methodischen Standards der Naturwissenschaften. Im Gegenzug wurde von Vertretern einer eher geisteswissenschaftlich orientierten Psychologie ein eigenständiges, idiographisches oder phänomenologisches Vorgehen gefordert. Parallel hierzu entwarf die Psychoanalyse ein eigenes Methodenverständnis. Über diese Ansätze wurden innerhalb der Psychologie sehr vielfältige Forschungsstrategien angeregt, andere wurden weiteren Disziplinen entlehnt. Dieser Prozess ist auch gegenwärtig wirksam, wie etwa in der Übernahme von Verfahren aus der Informatik, den Biowissenschaften oder der Linguistik. Für die Studierenden sind die zugrunde liegenden Kontroversen und die Voraussetzungen derartiger Ansätze häufig nicht unmittelbar einsichtig; die methodische Vielfalt des Fachs wirkt eher verwirrend. Deshalb muss Psychologische Methodenlehre auch wissenschaftstheoretische, wissenschaftshistorische und methodologische Orientierungsmöglichkeiten eröffnen.

(Auszug aus der Studienordnung für den Diplomstudiengang Psychologie an der Freien Universität Berlin vom 9. und 16. Februar 1989. pdf)

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