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Wie entscheide ich mich für ein Durchschnittsmodell?

Für die Einordnung von Testwerten wird in der Regel auf eins der beiden nachfolgenden Durchschnittsmodelle zurückgegriffen. Die Modelle unterschieden sich in der Anzahl der Kategorien (3 bzw. 5).

 

Modell mit 3 Kategorien: durchschnittliche Werte im Bereich des Mittelwerts +/- 1 SD
               
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unterdurchschnittlich  < -1 < 40 < 85 < 90 < 30 < 30 < 16
durchschnittlich [ -1 - +1 ] [ 40 - 60 ] [ 85 - 115 ] [ 90 - 110 ] [ 3 - 7 ] [ 3 - 7 ] [ 16 - 84 ]
überdurchschnittlich  > +1 > 60 > 115 > 110 > 7 > 7 > 84
               
               
Modell mit 5 Kategorien / Marburger Modell: durchschnittliche Werte im Bereich des Mittelwerts +/- 0.5 SD
               
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sehr niedrig < -1.5 < 35 < 77.5 < 85 < 2 < 2 < 6.7
niedrig [ -1.5 - -0.5 [ [ 35 - 45 [ [ 77.5 - 92.5 [ [ 85 - 95 [ [ 2 - 4 [ [ 2 - 4 [ [ 6.7 - 30.9 [
mittel/durchschnittlich [ -0.5 - +0.5 ] [ 45 - 55 ] [ 92.5 - 107.5 ] [ 95 - 105 ] [ 4 - 6 ] [ 4 - 6 ] [ 30.9 - 69.2 ]
hoch ] +0.5 - +1.5 ] ] 55 - 65 ] ] 107.5 - 122.5 ] ] 105 - 115 ] ] 6 - 8 ] ] 6 - 8 ] ] 69.2 - 93.3 ]
sehr hoch  > +1.5 > 65 > 122.5 > 115 > 8 > 8 > 93.3

 

Anmerkung. Bedeutung der Klammern. Der Ausdruck [ 35 - + 45 [ beschreibt die Kategorie niedrig im Marburger Modell auf Ebene der t-Werte. Das bedeutet, dass die Kategorie alle Werte zwischen 35 und 45 beinhaltet. Der Wert von 35 ist dabei Teil dieser Kategorie. Ein Wert von 45 gehört jedoch nicht mehr zu dieser Kategorie.

 

Beachte, dass der Bereich, der als durchschnittlich bezeichnet wird, in den Durchschnittsmodellen unterschiedlich breit ist. Mindestens durchschnittlich ist also eine strengere oder weniger strenge Forderung, je nach Wahl des Modells.

Beachte, dass mindestens hoch (im Marburger Modell) eine andere Schwelle darstellt als mindestens überdurchschnittlich (im Modell mit 3 Kategorien), und wähle das Durchschnittsmodell so, dass es der intendierten Höhe der Schwelle entspricht.

Die Wahl des Modells ins nicht abhängig von der gewünschten Bezeichnung der Kategorien, sondern von der Anzahl der Kategorien. Die Bezeichnungen sollen jedoch einheitlich verwendet werden und das in Frage stehende Merkmal sprachlich angemessen beschreiben. (Die Kategorien des Marburger Modells können beispielsweise auch wie folgt bezeichnet werden: stark unterdurchschnittlich, unterdurchschnittlich, durchschnittlich, überdurchschnittlich, stark überdurchschnittlich. Das gilt umgekehrt auch für das Modell mit 3 Kategorien, die auch als niedrig, mittel und hoch bezeichnet werden können.)

 

Es können aber auch andere Modell mit anderen Kategorien zugrunde gelegt werden, wenn sie zur Fragestellung passen (z.B. Testergebnis soll in der oberen Hälfte liegen). Daneben gibt es auch die Einordnung von Ergebnissen mithilfe eines Cut-offs (Kriterium erfüllt / Kriterium nicht erfüllt).