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Schweiz 2019

Seminar Übergänge im Bildungssystem – Modelle am Schulanfang (inklusive Exkursion in die Schweiz) vom 13. – 17.5.2019

Gruppenbild

Gruppenbild

Ausblick auf das Bundeshaus in Bern

Ausblick auf das Bundeshaus in Bern

Mathematikunterricht in der Basisstufe

Mathematikunterricht in der Basisstufe

Mathematikunterricht in der Basisstufe II

Mathematikunterricht in der Basisstufe II

Mathematikunterricht in der Basisstufe III

Mathematikunterricht in der Basisstufe III

Sportunterricht in der Grundschule

Sportunterricht in der Grundschule

Erstmalig hatten in diesem Jahr Studierende der Freien Universität Berlin die Gelegenheit, mit Frau Prof. Dr. Schüpbach Modelle am Schulanfang in der Schweiz kennenzulernen.

Bereits um 05:00 Uhr morgens machte sich die Gruppe auf den Weg, um nach etwa elfstündiger Fahrt noch einen Blick auf die sommerliche Stadt Bern zu erhaschen. Die Jugendherberge war direkt neben der Aare gelegen und das Bundeshaus, das Regierungsgebäude der Schweiz, thronte darüber, direkt auf dem Weg zum Restaurant, in dem noch gemeinsam typisch schweizerisch zu Abend gegessen wurde. Neben Fondue und Rösti hatte die Gruppe so die Möglichkeit, sich über vielfältige Erwartungen auszutauschen, sich auf gemeinsame Woche einzustimmen und den Tag ruhig ausklingen zu lassen.

Denn relativ zeitig startete am nächsten Morgen das Programm: Mit dem Bus fuhren wir zur Primarschule Köniz-Buchsee, um die Basisstufe kennenzulernen. In dieser Schuleingangsstufe spielen und lernen Kinder im Alter von vier bis acht Jahren altersgemischt. Neben dem engagierten und aufgeschlossenen Lehrpersonal, welches wir in den kleineren Gruppen in den Unterricht begleiten durften, begeisterte vor allem die Lernumgebung und Raumgestaltung, welche vielseitig, bunt und mit viel persönlichem Einsatz gestaltet wurde.

Nach der Hospitation konnten in einer offenen Fragerunde, dem Schulleiter der Grundschule, Herr Mosimann, Fragen gestellt werden. Seine Denkanstöße und diejenigen von Frau Schüpbach sowie die vielfältigen Eindrücke konnten am späteren Nachmittag noch einmal systematisiert und kritisch reflektiert werden. Mit einer Stadtführung durch die historische Altstadt wurde der erste erlebnisreiche Tag abgeschlossen.

Nachdem wir am Morgen von Bern nach Brugg gefahren waren, besuchten wir die Pädagogische Hochschule Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) und Frau Prof. Dr. Hildebrandt stellte uns den Studiengang Kindergarten und Unterstufe vor. In einem dreijährigen Studium erlangen die Studierenden in diesem Studiengang ein gesamtschweizerisch anerkanntes Diplom für den Kindergarten und die ersten drei Jahre der Primarstufe (Unterstufe). Durch die Posterpräsentationen verschiedener Schuleingangsstufen-Modelle in Deutschland der Berliner Studierenden im Seminar von Frau Frau Panitz und das Kennenlernen des Konzepts der sogenannten Spielwerkstatt von Prof. Dr. Hildebrandt kamen wir in einen regen Austausch mit Studierenden dieses Studiengangs an der PH FHNW in der Schweiz. Vor allem das Erkunden der Lehrmethoden in der Spielwerkstatt brachte der ganzen Gruppe viel Spaß. Wir konnten so schnell nachvollziehen, welchen Gewinn spielerische Lehransätze bergen können.

Nach dem Mittagessen besichtigten wir die Habsburg, welche zu Fuß in etwa einer dreiviertel Stunde zu erreichen war. Das Highlight folgte am Abend: Beim Spaghettiplausch konnten sich die Studierenden aus Berlin und der PH FHNW noch einmal in gemütlicher Atmosphäre austauschen und die Berliner ihre Gastgeber, Studierende des Studiengangs Kindergarten und Unterstufe der PH FHNW, für die nächsten zwei Nächte kennenlernen. Neben dem fachlichen und informativen Teil war es sehr interessant, dabei und auch innerhalb der nächsten Tage die persönlichen Ansichten der Studierenden, gerade auch im Unterschied zu Deutschland, kennenzulernen.

Den letzten Tag vor der Heimfahrt konnten wir für eine weitere Hospitation in der Region Brugg im Kanton Aargau nutzen, welche sogar in zwei verschiedenen Grundschulen organisiert worden waren. Wieder durften wir den Unterricht begleiten, und in einer Sportstunde durften gar einige Studierende aus Berlin die Leitung übernehmen, um mit den Kindern Kooperations- und Teamspiele zu erproben. Auch in diesen Schulen nahmen sich Schulleitung und Lehrpersonal viel Zeit, um unsere Fragen zu beantworten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Ansätze innerhalb der Schweiz und auch zwischen den Ländern zu diskutieren sowie auch Besonderheiten zu erklären.

Es folgten Hospitationen in verschiedenen Seminaren der Pädagogischen Hochschule, in denen wir die Möglichkeit hatten, den Studiengang unserer Austauschpartner besser kennen zu lernen. Dieser ist besonders dadurch gekennzeichnet, dass die Studierenden später sowohl im Kindergarten, als auch in der Grundschule bis zur dritten Klasse, arbeiten können.

All diese interessanten, lehrreichen und inspirierenden Eindrücke der Woche konnten am Nachmittag im Rahmen des Seminarabschlusses mit Frau Prof. Dr. Schüpbach noch einmal gesammelt werden.

Am letzten Abend wurde noch einmal klar, wie bereichernd die Exkursion für jeden einzelnen Teilnehmer bzw. für jede Teilnehmerin gewesen war. Einerseits werden die persönlichen Erfahrungen, wie etwa das wunderschöne Land und andere Studierende kennengelernt zu haben, uns sicher in Erinnerung bleiben und lange begleiten.

Andererseits war die Exkursion vor allem auch fachlich sehr bereichernd, und die neuen Eindrücke und Perspektiven können wir hoffentlich noch langfristig nutzen.

Daher möchten wir uns im Namen aller Exkursionsteilnehmer noch einmal herzlich bei allen Schulen, Studierenden, Gastgebern und Organisatoren, vor allem bei Frau Schüpbach, Frau Panitz und Frau Hildebrandt bedanken! Im nächsten Sommer wird uns eine Gruppe von Studierenden der PH FHNW in Berlin an der FU besuchen.