Interaktionsqualität von Kindern im Kindergarten (DFG)
Gelungene Interaktionsprozesse in Kindertagesstätten wirken sich nachweislich positiv auf die soziale und kognitive Entwicklung von Kindern aus (Mashburn et al. 2008; Roßbach et al. 2008; Textor 2007). Kitas wird hierbei häufig eine Schlüsselrolle zugesprochen, da sie den Erwerb sozial-emotionaler und sprachlich-kognitiver Kompetenzen in einem besonders frühzeitigen und lernsensiblen Alter ermöglichen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau, wie Kinder Interaktionen mit Erzieherinnen und anderen Kindern gestalten und inwieweit es ihnen gelingt, Herausforderungen im Kita-Alltag zu bewältigen. In 60 Kindergärten in der Region Pfalz werden im Herbst 2017 rund 240 Kinder im Alter von drei Jahren beobachtet. Kinder mit Migrationshintergrund werden dabei ausdrücklich mitberücksichtigt.
Etwa ein Jahr später werden die gleichen Kinder nochmals beobachtet, um zu erfahren, wie sie sich in ihrem Interaktionsverhalten zwischenzeitlich entwickelt haben. Als standardisiertes Beobachtungsinstrument wird unter anderem das inCLASS (Booren et al. 2012) eingesetzt. Die Beobachtungen der Kinder werden um Befragungen von pädagogischen Fachkräften und Eltern ergänzt. Die Studie verspricht sowohl eine Erweiterung des Forschungsstandes zum Thema Interaktionsprozesse von Kindern im Kindergarten als auch praktische Anregungen für die Förderung von Kindern. Erste Auswertungen erfolgen im Frühjahr 2018.
Projektleitung
- PD Dr. Katharina Kluczniok
- Dr. Thilo Schmidt (Universität Koblenz-Landau)
- Magdalena Riedmeier (Projektkoordinatorin)
Laufzeit
01.04.2017 – 31.03.2022
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)