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Evaluation des Bundesprogramms "Sprach-Kitas"

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat im Januar 2016 das Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" initiiert. Mit diesem Bundesprogramm förderte das BMFSFJ im Zeitraum 2016 bis 2020 bundesweit rund 6.000 Kindertageseinrichtungen, um sie bei der Aufgabe der sprachlichen Bildung von Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien sowie Kindern nichtdeutscher Familiensprache zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf der Umsetzung inklusiver Pädagogik und der Zusammenarbeit mit Familien. Bei der Umsetzung des Bundesprogramms wurden zusätzliche Fachberatungen und zusätzliche Fachkräfte als kontinuierliche Unterstützung der Einrichtungen implementiert. Ausführliche Informationen zum Bundesprogramm finden Sie hier.

In der Verlängerungsphase 2021/2022 wurde die bewährte Struktur des Bundesprogramms beibehalten und darüber hinaus die Herausforderung und Chance digitalisierter pädagogischer Angebote aufgegriffen. Der neue Schwerpunkt Digitalisierung bezieht sich zum einen auf die Begleitung des digitalen Wandels in den drei Handlungsfeldern (alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien) auf den Ebenen Kinder und Familien, und zum anderen auf die Nutzbarmachung der Digitalisierung für den Austausch und die Professionalisierung der Fachkräfte.

Ziel der aktuellen Verlängerungsphase bis Juni 2023 ist es, den Bundesländern eine Übergangsphase zur Überführung des Programms in Bundesländer-Strukturen zu ermöglichen, um die seit 2016 aufgebauten Strukturen und Kompetenzen zu erhalten.

Der Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung der Freien Universität Berlin führt zusammen mit dem Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehungder Otto-Friedrich-Universität Bamberg die wissenschaftliche Evaluation des Bundesprogramms durch. Die Evaluation untersucht die Umsetzung und die Auswirkungen des Programms auf den Ebenen der Fachberatung, der Einrichtungen, der Fachkräfte und der Familien. Es handelt sich um eine längsschnittliche Studie mit quantitativen und qualitativen Elementen.

 

Was sind die Schwerpunkte der aktuellen Evaluationsphase?

(1) Reanalyse von aus vergangenen Programphasen erhobenen Daten: Welche strukturellen Merkmale und welche Implementationscharakteristika stellen Grundvoraussetzungen für die Wirkungsweise des Bundesprogramms dar?

(2) Befragung von Ländervertreter/innen und weiteren relevanten Stakeholdern: Wie planen die verschiedenen Bundesländer die Überführung des Bundesprogramms in Landesstrukturen? Welche Herausforderungen und Gelingensfaktoren zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit zeichnen sich ab?

(3) Um die Herausforderungen und Ausgangslagen durch die Veränderung von Maßnahmen und Handlungsfeldern im Rahmen des Übergangs vom Gute‐Kita‐Gesetz zum Kitaqualitätsgesetz zu identifizieren, werden Daten und Ergebnisse der Evaluation des Gute‐Kita‐Gesetzes herangezogen und reanalysiert.

(4) In der Bilderbuchstudie der Evaluation beleuchten wir das Vorleseverhalten von Eltern und ihren Kindern in gemeinsamen Bilderbuchsituationen und analysieren Wirkungen des Bundesprogramms durch Ansätze der Zusammenarbeit mit Familien. Hieraus sollen Gelingensfaktoren  für die Einbettung dialogischen Vorlesens in Kitas und im Rahmen von Elternbildung bzw. Zusammenarbeit mit Familien abgeleitet werden.

 

Wer sind wir?

Die Studienpartner, die diese Evaluationsstudie gemeinsam durchführen, sind ein Verbund aus dem Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung der Freien Universität Berlin und dem Lehrstuhl Frühkindliche Bildung und Erziehungder Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

 

Projektleitung

  

Laufzeit

Erste Projektphase: 04.03.2016 – 31.12.2020

Verlängerungsphase: 01.01.2021 – 31.12.2022

Zweite Verlängerungsphase: 01.01.2023 – 30.06.2023

 

Projektträger

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)