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Integration und Teilhabe Geflüchteter // إندماج اللاجئين ومشاركتهم

Institution:

Freie Universität Berlin
Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie
Arbeitsbereich Qualitative Sozial- und Bildungsforschung

Projektleitung:
Projektlaufzeit:
01.07.2017 — 31.03.2021
Ansprechpartner/in:
Dr. Kristina Seidelsohn

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Projektkurzdarstellung

Hintergründe und Ziele des Projekts

Die Zahl der Geflüchteten, die in der Bundesrepublik Deutschland Schutz suchen, ist 2015 auf ca. 900.000 angestiegen und hat 2016 abermals ein Niveau von ca. 300.000 erreicht. Zu den Haupther­kunftsländern zählen Syrien, Irak und Eritrea. Die meisten dieser Menschen erwerben einen Aufenthaltsstatus für einen längeren oder dauerhaften Verbleib in Deutschland und haben so einen Anspruch auf Hilfen nach SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende - vulgo: Hartz IV). Eine wesentliche Quelle für die Erlangung von persönlicher sowie gesellschaftlicher Anerkennung und eines nicht margi­na­len sozialen Status stellt – auch – für Ge­flüchtete eine gelungene Erwerbsintegration dar. Erwerbsarbeit hat in Arbeitsgesell­schaf­ten wie Deutschland eine zentrale Funktion für die öko­no­mi­sche, soziale und kulturelle Integration und Teilhabe des Einzelnen. Tiefer­ge­hen­de, sy­ste­ma­tische Erkenntnisse über die erfolgreiche Vermittlung von Geflüch­te­ten in Arbeit so­wie über die Bedingungen gelingender, nachhaltiger Arbeitsaufnahme liegen für diese Grup­pe bis­lang jedoch kaum vor.

Im Mittelpunkt des Projekts „Integration und Teilhabe Geflüchteter“ soll daher als Fragestellungen stehen, wie sich Prozesse erfolgreicher Übergänge von Geflüchteten aus dem Grundsicherungsbezug in möglichst nachhaltige und bedarfsdeckende Erwerbsarbeit vollziehen und ausgestalten und welche Folgen solche Über­gänge für Geflüchtete im Hinblick auf soziale Integration und Teilhabe an der aufnehmenden Migrationsgesellschaft haben. Von Interesse ist auch, wie Übergänge überhaupt zustande kommen und welche Faktoren diese erleichtern oder behindern. Indem wir Übergänge als einen Prozess betrachten, nehmen wir die jeweils relevanten (institutionellen) Kontexte, übergangsrelevanten Handlungsfelder und Akteure gleichermaßen in den Blick. In die Studie sollen daher nicht nur die Geflüchteten selbst einbezogen werden, sondern auch weitere, aus institutionellen Gründen zwangsläufig in den Prozess eingebundene Akteure: Mit­arbeitende der Jobcenter, Arbeitgeber_innen sowie Vertreter_innen von (ehrenamtlichen) Geflüchteten­initiativen. Ziel des Projekts ist es, mittels Fallrekonstruktionen und Fallvergleichen eine Daten-­basierte Theorie des Zustandekommens von Übergängen in Erwerbsarbeit und von möglichst nachhaltiger Erwerbs­integration zu gewinnen. Aus dieser Theorie sollen im Weiteren Hand­lungsempfehlungen abgeleitet werden, die zur Gestaltung (arbeitsmarkt-)integrationsfördernder Maßnahmen herangezogen werden können.

 

Methodisches Vorgehen

Um die genannten Forschungsziele zu erreichen, ist ein multimethodisches Vorgehen vorge­sehen: Bezogen auf die Geflüchteten soll ein kontrastives Sample zusammengestellt werden. Die Datenerhebung findet bundesweit an verschiedenen Untersuchungsstandorten statt.

Da­ten von Geflüchteten werden im Rahmen einer Erstbefragung – mittels leitfadengestützter Interviews, Verfahren der qualitativen Netzwerkerhebung und eines sozio-demographischen Fragebogens – sowie einer vertiefenden Zweitbefragung erhoben. Die Interviews mit den Ge­flüchteten werden u.a. auf biographische Hintergründe, Erwerbs(-rollen-)Verständnisse, psychosoziales Wohlbefinden, Umgang und Erfahrungen mit Behörden sowie auf den Übergangsprozess an sich fo­kussieren. Ausgehend davon werden die mit Beratung und Vermittlung befassten zuständigen Fachkräfte der Jobcenter und Arbeitgeber_innen sowie ggf. weitere für den Übergang relevante (etwa ehrenamtliche) Akteure interviewt. Hier sollen u.a. spezifische Anforderungen, Probleme und eventuelle Konfliktfelder der Geflüchtetenbetreuung im SGB II-Kontext thematisiert werden. Die Auswertung der Daten soll mittels hermeneutisch-rekonstruktiven in Kombination mit fall­vergleichend-typisierenden Verfahren sowie mit qualitativer Netzwerkanalyse erfolgen.

   


 

ملخص المشروع

خلفية وأهداف المشروع

 في عام 2015، ارتفع عدد طالبي الحماية في جمهورية ألمانيا الاتحادية إلى 900000 شخص، وازداد هذا العدد 300000 في عام 2016. إن أغلب اللاجئين قد أتوا من سوريا، العراق وإريتريا. معظمهم تحَصَّل على إقامة طويلة أو دائمة في ألمانيا، وبالتالي أصبح لديه حق المطالبة بالحصول على الدعم الاجتماعي وفقاً لقانون الدعم الاجتماعي الذي يعرف ب "هارتس فير" (Hartz IV) (التأمين الأساسي للباحثين عن عمل - فولغو: هارتس فير). إن الحصول على عمل مدفوع الأجر، هو أحد أهم العوامل الرئيسية للاندماج الاجتماعي. ففي مجتمعٍ قائمٍ على العمل كالمجتمع الألماني، يلعب العمل المدفوع الأجر دوراً أساسياً في الاقتصاد، الاندماج الثقافي ومشاركة الأفراد. ولكن لا زال ينقصنا الكثير من الفهم العميق والمنهجي لعملية إندماج اللاجئين في سوق العمل بشكلٍ ناجحٍ ومستدام.

إن نقطة ارتكاز مشروع "إندماج اللاجئين ومشاركتهم" هي طرح السؤال حول ما هي الطريقة الأنجح لانتقال اللاجئين من حالة تأمين تغطية الاحتياجات الأساسية إلى عمل مدفوع الأجر ومستديم. وفي نفس الوقت، معرفة تأثيرات هذا الانتقال فيما يتعلق بالاندماج الاجتماعي للاجئين ومشاركتهم في المجتمع المتلقي لهم. كما أنه من المهم معرفة كيفية حدوث هذا الانتقال وما هي العوامل التي قد تسهل حدوثه أو تعيقه. حينما ننظر إلى هذا الانتقال كعملية، فإننا نأخذ بعين الاعتبار اللاعبين الأساسيين المؤثرين في سياق حدوث هذه العملية كالمؤسسات مثل مركز العمل (Job Center)، أرباب العمل ومؤسسات المجتمع المدني التي تعنى بشؤون اللاجئين. ولذا، يسعى هذا المشروع إلى إعادة بناء الحالات ومقارنتها للحصول على نظرية مبنية على معلومات حسية تخولنا معرفة كيفية إندماج اللاجئين في سوق العمل.

منهاج البحث:

من أجل تحقيق أهداف البحث المذكورة أعلاه، سيتم اتباع مقاربة متعددة الأساليب: سيتم جمع عينات متباينة فيما يتعلق باللاجئين، كما أن جمع البيانات سيتم على صعيد ألمانيا في مناطقٍ مختلفة.

لجمع المعلومات من اللاجئين، سيتم استخدام مسح أولي عبر مقابلات نوعية، واستبيان اجتماعي-ديموغرافي يتبع بمقابلة ثانية تعقيبية. هذه المقابلات مع اللاجئين سترتكزعلى خلفية السيرة الذاتية، فهم التجربة في العمل، الصحة الذهنية، وكيفية التعامل مع السلطات ومع العملية الانتقالية. كما وأنه سيتم اجراء مقابلات مع الاختصاصيين ذوي الصلة بالموضوع كموظفي مركز العمل (Job Center)، وأرباب العمل والاستشاريين والوسطاء (متطوعي مؤسسات المجتمع المدني مثلاً). وهنا، سيتم تحديد المتطلبات والمشاكل والمجالات المحتملة للنزاع في نظام رعاية اللاجئين في سياق الدعم الاجتماعي (SGB II).

سيتم تقييم البيانات التي سيتم جمعها بأسلوب تفسيري-ترميمي (هرمينوتيك) ودمجها مع الأمثلة المجموعة من الحالات المقارنة وتحليلها بأسلوب نوعي.



للتواصل:


- شاهد ناجي (باحث)

- جاكلين خزعل (طالبة مساعدة)


Publikationen Vorträge
  • Thomas Verlage: The Micro of Shifting Young Refugees through Castel’s Zones – Labour Market Integration of Young Refugees in Germany. 14th ESA Conference 2019 „Europe and Beyond: Boundaries, Barriers and Belonging“, 20. bis 23. August 2019 in Manchester.
                              
  • Thomas Verlage: Übergänge junger Geflüchteter in Arbeit. Fachtagung F2308/19 „Junge Volljährige Geflüchtete. Betreuung, Bildung, Arbeitsmarktintegration, Aufenthalt“ des Deutschen Vereins, 08. bis 09. April 2019 in Hannover.
                                     
  • Kristina Seidelsohn, Andreas Hirseland, Uwe Flick: Transitions of refugees in gainful employment - Between employment integration policies, administrative acts and individual biographies. ESA RN 35 Midterm Conference. Belongings and Borders – Biographies, Mobilities and the Politics of Migration, 24.01.2019 in Strasbourg, Frankreich.
                                  
  • Kristina Seidelsohn, Anna Lena Schilling: Prozesse und soziale Mechanismen gelingender Integration in den Arbeitsmarkt. NRW-Dialogforum 2018, Track "Neuer Zusammenhalt oder neue Konflikte? - Integration Zugewanderter auf dem Arbeitsmarkt", 30.10.2018 in Düsseldorf

  • Kristina Seidelsohn, Thomas Verlage, Andreas Hirseland: Heute Flüchtling - morgen Prekariat? (Erwerbs-)Integration von Geflüchteten. 2. Konferenz Netzwerk Flüchtlingsforschung, 05.10.2018, Zentrum Flucht und Migration, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

  • Kristina Seidelsohn, Thomas Verlage: Panelverantwortliche für das Panel "Gesellschaftliche Teilhabe Geflüchteter: Integration in Arbeit". 2. Konferenz Netzwerk Flüchtlingsforschung, 05.10.2018, Zentrum Flucht und Migration, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt