4. Ablauf der regelmäßigen Unterrichtsbeobachtungen und Feedbacks
Im Anschluss an das Basistraining beginnt eine erste halbjährige Anwendungsphase mit begleitenden Reflexionsrunden. Dies bedeutet, (1) Sie beobachten Unterricht mit dem BERU, (2) führen anschließend ein Feedbackgespräch durch und (3) reflektieren gemeinsam im Kreise weiterer Teilnehmenden über Ihre bislang gemachten Erfahrungen. Im zweiten Schulhalbjahr startet die zweite Anwendungsphase, in der dieselben Lehrkräfte wie im ersten Schulhalbjahr beobachtet werden. Die zweite Unterrichtsbeobachtung dient somit auch dazu, die Erreichung der Ziele zu überprüfen, die im ersten Feedbackgespräch festgehalten wurden. Am Ende des Schuljahres erfolgt eine gemeinsame Abschlusssitzung.
Feedback-Portal
Als weitere Unterstützung stellen wir Ihnen innerhalb des Projektes ein Portal zur Verfügung, welches die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtung in einen Feedback-Bericht überführt. Dieses Portal wird über die IT-Infrastruktur der Freien Universität Berlin (tet.folio) realisiert und steht den angemeldeten Teilnehmenden zur Verfügung. Als Leitungspersonal können Sie flexibel Ergebnisse von Unterrichtsbeobachtungen eintragen und Feedbackberichte erstellen. Zudem kann das Portal aggregierte Ergebnisberichte auf Schulebene errechnen.
Neben den Beobachtungsdaten und einigen Kontextinformationen (Fach, Jahrgang, Unterrichtstunde) gehen hier keinerlei Informationen über die beobachteten Lehrkräfte ein. Die Beobachtungen werden ausschließlich anonym und ohne Klarnamen eingetragen. Ausschließlich die teilnehmenden Leitungspersonen wissen, welche Lehrkraft zu welcher Beobachtung gehört.
Feedbackgespräche
In der Feedback-Phase erhalten die Lehrkräfte ein Feedback zu ihren Stärken und zum Entwicklungsbedarf auf der Grundlage der standardisierten Unterrichtsbeobachtung.
Als Grundlage für die Feedbackgespräche wird ein webbasiertes Feedbackportal (tet.folio) genutzt. Aus den Beobachtungsdaten wird für jede Lehrkraft im Anschluss an eine Unterrichtsbeobachtung ein individueller Feedbackbericht generiert. Der Bericht enthält Informationen zu den Bewertungskriterien des Unterrichtsfeedbacks, auf deren Grundlage der Beobachtungsbogen ausgefüllt wurde. Außerdem werden die individuellen Beobachtungsergebnisse graphisch dargestellt und durch Beispiele guter Unterrichtspraxis, die im Rahmen der Stunde erkannt wurden, sowie Handlungsempfehlungen für schwächer ausgeprägte Verhaltensindikatoren ergänzt. Zuletzt werden gemeinsam Entwicklungsvereinbarungen in Form von SMARTen Zielen festgelegt, die spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert sind.
Reflexionssitzungen
Die Reflexionssitzungenfinden monatlich ca. eine Stunde online statt und dienen dem gemeinsamen Austausch untereinander und mit dem Projektteam. Ziel der Reflexionssitzungen ist, voneinander und miteinander zu lernen, z. B. warum das Verfahren in manchen Konstellationen sehr gut und in anderen nicht gut funktioniert hat.
Zwischen diesen Sitzungen sollte jeweils mindestens eine Unterrichtsbeobachtung erfolgen. Ihre Erfahrungen werden kontinuierlich mit Blick auf mögliche Verbesserungen der Intervention dokumentiert. Zudem bieten Ihnen die Sitzungen den Raum, sich mit anderem Leitungspersonal zu vernetzen und auszutauschen, gemeinsam zu reflektieren und voneinander zu lernen, insbesondere in Bezug auf kritisch wahrgenommene Situationen. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Sitzungen werden mit den Interessen Teilnehmenden abgestimmt.