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Schulbesuch - Seminar B Allgemeine Förderdiagnostik

Herr van Elsäcker

Herr van Elsäcker

News vom 01.07.2025

Im Rahmen der B-Seminare (Leitung: Dr. Helvi Koch) zum Thema Förderdiagnostik besuchten Bachelorstudierende der Grundschulpädagogik die gebundene Ganztagsgrundschule in der Köllnischen Heide bzw. die Rothenburg Grundschule.

Der Schulbesuch in der Gebundenen Ganztagsgrundschule in der Köllnischen Heide bot die Gelegenheit, Aspekte der Organisation einer gebundenen Ganztagsgrundschule kennenzulernen und praxisnahe Eindrücke vor dem Hintergrund theoretischer Inhalte zu reflektieren. In zwei Führungen wurden u.a. die Raumstruktur für Regel- und Förderunterricht sowie die Ausgestaltung der erweiterten Förderung und Betreuung (eFöB) vorgestellt. Besonders eindrücklich war ein internes Schulentwicklungspilotprojekt: Schülerinnen und Schüler der dritten Klassenstufe durchlaufen mehrfach im Jahr digitalisierte Lernzielanalysen, um individuelle Förderangebote zu erhalten.

Die Schule verfolgt ein durchdachtes Ganztagskonzept, bei dem Unterricht, Schulaufgabenzeit (statt Hausaufgaben), Gruppenaktivitäten sowie zeitlich und räumlich frei verfügbare Phasen sinnvoll aufeinander aufbauen – sichtbar auch in den liebevoll und bedürfnisorientiert gestalteten Lernumgebungen.

Nachdenklich stimmte die Information, dass die Zahl der Schulsozialarbeiter:innen infolge berlinweiter Sparmaßnahmen jüngst halbiert wurde. Präventive Angebote an diesem Standort mit besonders hohem sozialpädagogischen Bedarf seien dadurch kaum noch möglich, wurde uns berichtet. Umso mehr freut sich die Schule über engagierte Lehramtsstudierende, die im Praktikum zur Unterstützung des pädagogischen Alltags beitragen.

Ein herzlicher Dank gilt Herrn van Elsäcker (Schulleitung), Frau Gau und Frau Rosenthal (Erweiterte Schulleitung) für ihre Zeit und die wertvollen Einblicke und den offenen Austausch mit unseren Studierenden.

Der Schulbesuch an der Rothenburg-Grundschule ermöglichte den Studierenden vertiefte Einblicke in das pädagogische Konzept der Schule, das von der Schulleiterin Frau Krins und ihrer Konrektorin im Vorfeld der Hospitation ausführlich vorgestellt wurde. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Bereich der Diagnostik und Förderung. Die Schule verfolgt dabei einen systematischen, am Response-to-Intervention-Ansatz (RTI) orientierten Weg der Leseförderung: Mehrmals jährlich wird die Lesekompetenz aller Schüler:innen im Rahmen formativer Assessments erhoben. Die Ergebnisse dieser Lesediagnostik dienen der gezielten Ableitung individueller Förder- und Fordermaßnahmen.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Schulbesuchs war die Hospitation im Unterricht. Die Studierenden hatten die Gelegenheit, am konkreten Unterrichtsgeschehen teilzunehmen und jahrgangsübergreifendes Lernen sowie offene Unterrichtsphasen live zu erleben. Viele Studierende berichteten im Nachgang, dass sie diese Formen des Lernens bisher nur aus theoretischen Kontexten kannten und der Besuch einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe – insbesondere in Hinblick auf die Gestaltung offener Lernumgebungen und die damit verbundenen diagnostischen und didaktischen Herausforderungen.

Vielen herzlichen Dank auch an Frau Krins (Schulleiterin) und an ihre Konrektorin für die freundliche Vorstellung, die offenen und wertvollen Einblicke in die Schul- und Unterrichtspraxis. Wir sind dankbar, dass wir an der Rothenburg-Grundschule, die 2023 mit dem Deutschen Schulpreis prämiert wurde und stark nachgefragt ist, hospitieren durften.

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