Springe direkt zu Inhalt

Module

1. Nachhaltigkeit lernen: Einführung in die Ausbildung, den Nachhaltigkeitsdiskurs und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Dieses Modul bildet den gemeinsamen Auftakt der Multiplikatorenausbildung. Die Teilnehmenden lernen ihr Trainingsteam kennen und werden in die Ziele, Inhalte, in die Organisation und das Blended Learning Verfahren der Ausbildung eingeführt. Es folgt eine Annäherung an das Thema „Nachhaltigkeit" und aktuelle Fragen des Nachhaltigkeitsdiskurses. Zukunftsfähige Kompetenzkonzepte werden im Kontext der internationalen Diskussion um Schlüsselkompetenzen vorgestellt.

2. Lernen durch Verantwortung: Partizipation in der Ganztagsschule

Im Rahmen dieses Moduls setzten sich die Teilnehmenden mit „Partizipation" als Prinzip und Voraussetzung nachhaltiger Entwicklung auseinander. Außerdem wird die Bedeutung von Partizipation im Kontext von Schulentwicklung diskutiert. Der Modulschwerpunkt liegt auf der Methode Service Learning: Die Teilnehmenden werden in das Lernen durch Engagement (Service Learning) eingeführt und erfahren, wie gesellschaftlichesEngagement von Jugendlichen mit fachlichem Lernen im Unterricht verbunden werden kann.

3. Erfolgreich kooperieren: Das Konzept der Ganztagsschule und Möglichkeiten der Zusammenarbeit

Dieses Modul bietet eine praxisnahe Einführung in das Konzept der Ganztagsschule. Die Teilnehmenden lernen die verschiedenen Formen von Ganztagsschulen kennen und arbeiten die Umsetzung in den einzelnen Bundesländern heraus. Sie setzen sich mit der Frage auseinander, was die Qualität einer guten Ganztagsschule ausmacht. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Thema „Kooperation": Welche guten Kooperationsmodelle gibt es? Welche Kriterien tragen zum Gelingen von Kooperationen bei? Welche Tipps für die Praxis gibt es für außerschulische Partner? 

4. Zukunft gestalten: Eine Sommeruniversität zu Gestaltungskompetenz und Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das vierte Modul hat eine Sonderstellung, da hier alle Teilnehmenden zum zweiten Mal zusammen kommen. Die Teilnehmenden setzen sich über Vorträge und Diskussionen mit dem Konzept der Gestaltungskompetenz auseinander. Aktuelle Fragen des fachwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskurses werden aufgezeigt. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Methoden der BNE kennen (Lernen an Stationen, Syndromansatz, Planspiel, Zukunftswerkstatt etc.) und probieren diese aus. Die Sommeruniversität umfasst drei Tage und wird von einem Freizeitprogramm begleitet.

5. Das Lernen selbst organisieren: Das ganzheitliche Unterrichtskonzept SOL

Beim selbstorganisierten Lernen wird der Individualität der Lernprozesse ein möglichst großer Spielraum eingeräumt. Die Schüler lernen, ihre Lernprozesse eigenständig zu ordnen und zu strukturieren. In diesem fünften Modul der Ausbildung werden die Teilnehmenden in das Unterrichtskonzept SOL eingeführt. Sie erhalten einen Überblick zu verschiedenen SOL-Methoden wie Gruppenpuzzle, Kartenmethoden, Lernlandkarte etc.

6. Erfolgreich beraten: Schulberatung am Beispiel nachhaltiger Schülerfirmen

Beratung ist eine zentrale Kompetenz des Multiplikators. In diesem Modul werden die Teilnehmenden praxisnah auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet. Am Beispiel nachhaltiger Schülerfirmen, mit denen Schüler betriebliches Handeln mit sozialen und ökologischen Überlegungen verbinden lernen, erproben die Teilnehmenden die Gestaltung von Beratungssequenzen.

7. Kommunizieren, Präsentieren, Vermarkten: Der Arbeitsplatz Ganztagsschule

Im dritten Ausbildungsmodul haben die Teilnehmenden Tipps für erfolgreiche Kooperationen zwischen Ganztagsschulen und außerschulischen Partnern erhalten. Im siebten Modul wird vor dem Hintergrund des bereits erworbenen Wissens auf die kommunikativ-repräsentative Ebene fokussiert: Was ist bei der Kommunikation des Themas „Nachhaltigkeit" zu beachten? Wie bringt man „sein" Thema in die Schule? Welche Netzwerke können genutzt werden? Wie stellt man sich und sein Anliegen überzeugend dar?    

8. Sicher moderieren: Gespräche und Sitzungen erfolgreich und effektiv leiten

Moderation ist neben Beratung eine wichtige Multiplikatorenkompetenz. In ihrer zukünftigen Tätigkeit erwarten die Teilnehmenden verschiedene Moderationssituationen (Gespräche, Schulkonferenzen, Konflikte), die sie erfolgreich bewältigen sollen. In diesem achten Modul wird der Einsatz unterschiedlicher Methoden für eine effektive Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Moderationssituationen erprobt.

9. Projekte entwickeln: Kooperationsangebote zu Themen nachhaltiger Entwicklung erarbeiten und managen

In diesem vorletzten Modul erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das während der Ausbildung erworbene Wissen kompakt an einem nachhaltigkeitsrelevanten Thema anzuwenden. Ziel wird es sein, ein konkretes Kooperationsangebot für Ganztagsschulen zu erarbeiten. Die Auswahl der Themen (zum Beispiel Klimawandel, kulturelle Vielfalt, Kinderrechte, Konsum, Globalisierung etc.) und die Einteilung in Arbeitsgruppen erfolgt gemeinsam mit den Teilnehmenden im ersten Modul.

10. Zurück und in die Zukunft blicken: Lernprozess, Transfer und Vernetzung

Dieses Modul markiert den Abschluss der Multiplikatorenausbildung. Die Teilnehmenden kommen zum letzten Mal zusammen, reflektieren den Lernprozess (Portfolio-Gespräche) und sondieren gemeinsam Möglichkeiten, um als Multiplikatoren für BNE an Ganztagsschulen aktiv zu werden sowie Multiplikatorennetzwerke in den Bundesländern zu initiieren. Die Teilnehmenden präsentieren ihre im neunten Modul entwickelten Kooperationsprojekte. Daraufhin erfolgt die Verleihung der ECTS-Zertifikate. Die Ausbildung endet mit einer Abschiedsfeier.

Die Module orientieren sich inhaltlich und methodisch u.a. am Gestaltungskompetenzmodell, am situierten Lernen, an partizipativen Unterrichtsmethoden und am Sachwissen Nachhaltige Entwicklung.

Blended Learning

Blended Learning bedeutet, dass eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von Präsenzphasen (Lernen in der Gruppe) und elektronischen Lehr-/Lernkonzepten (E-Learning)  im Rahmen einer durchgängig betreuten Aus-, Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme erfolgt. Zentrale Aspekte von Blended Learning sind die Vor- bzw. Nachbereitung von Präsenzveranstaltungen. Im Rahmen der Nachbereitung gilt es insbesondere den Lerntransfer zu sichern. Somit unterstützt und fördert Blended Learning das selbstgesteuerte Lernen.

Arbeitsmaterialien und Aufgabenstellungen der Multiplikatorenausbildung werden für Sie auf der Lernplattform „Blackboard“ der FU Berlin zur Verfügung gestellt. Dafür erhalten Sie eine technische Einführung und eigene Zugangsdaten, so dass Sie jederzeit von zu Hause aus auf die Plattform zugreifen können. Sie ist auch für Personen mit geringen IT-Kenntnissen leicht zu handhaben. 


Experten
Die einzelnen Ausbildungsmodule werden von renommierten fachwissenschaftlichen Experten in Zusammenarbeit mit Experten aus der Praxis inhaltlich konzipiert und methodisch ausgestaltet.
Die Fachexperten sind in der Regel Wissenschaftler/innen, die Praxisexperten stellen den Bezug zur praktischen Arbeit der Multiplikatoren her. Der besondere Schwerpunkt liegt auf der Berücksichtigung aller Praxisbereiche der Ganztagsschule.

European Journal of Futures Research bei SpringerOpen
iF-Schriftenreihe
ESD for 2030 (2020-2026)