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Lernen für Nachhaltigkeit in non-formalen und informellen Settings – Nationale Studie

Aktuelles

Lunchmeeting – Kurzvorstellung der Ergebnisse

Am 10.02.2025 von 12.00 bis 12.45 Uhr werden Prof. Gerhard de Haan und die Autor*innen der Studie zentrale Ergebnisse bei einer kurzen Mittagsveranstaltung/Lunchmeeting online präsentieren und diskutieren. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten aus Praxis, Politik und Medien. Um Anmeldung wird gebeten unter: https://fu-berlin.webex.com/weblink/register/r6a6f6b7306f5913bc8538fc60efc2f03

Veröffentlichung der Ergebnisse

Der Ergebnisbericht und der Methodenbericht stehen seit November 2025 zum Download bereit:

Widany, S., & Schulte-Südbeck, M. (2025). Lernen für Nachhaltigkeit in non-formalen und informellen Settings. Ergebnisse einer bundesweiten Organisationsbefragung 2024http://dx.doi.org/10.17169/refubium-47897

Widany, S. (2025). Methodenbericht – Nationale Befragung: Lernen für Nachhaltigkeit in        non-formalen und informellen Settings, Erhebung 2024. http://dx.doi.org/10.17169/refubium-48274

Ziel der Untersuchung

Wesentliche Akteure, die nachhaltigkeitsbezogene Bildung in der Praxis voranbringen, kommen aus dem Bereich des non-formalen und informellen Lernens. Allerdings gibt es kaum oder nur sehr veraltete Daten zu diesem Bildungsbereich. Die letzten bundesweiten Studien sind über 20 bzw. 10 Jahre alt (Giesel et al. 2002, Michelsen et al. 2013). Im Rahmen der aktuellen Studie wurde eine umfassende, bundesweite Online-Erhebung durchgeführt. Die Ergebnisse aktualisieren die Wissensbasis über Anbieter- und Angebotsstrukturen und Rahmenbedingungen der Arbeit in der nachhaltigkeitsbezogenen Bildungspraxis und können Wissenschafts-, Praxis- und politische Diskurse mit aktuellen Daten informieren.

Die Studie

Mit der bundesweiten Online-Befragung von Anbietern im non-formalen und informellen Bildungsbereich zu nachhaltigkeitsbezogener Bildungsarbeit im Herbst 2024 liegen erstmals seit 2013 wieder aktuelle Daten vor, die Aussagen über den Status quo, Trends und Entwicklungslinien zulassen.

Im Ergebnisbericht sind die Antworten von über 1.200 teilnehmenden Einrichtungen aus verschiedenen Bildungsbereichen und Sektoren (öffentlich, privatwirtschaftlich, gemeinnützig) ausgewertet. Die Vielfalt der non-formalen Bildungslandschaft ist damit gut abgebildet.

Die Ergebnisse

Die Befunde geben einen Überblick über den Bildungsbereich sowohl mit Blick auf die Rahmenbedingungen als auch pädagogische Aspekte der Bildungsarbeit. Neben strukturellen Fragen zur regionalen Verortung sowie der finanziellen und personellen Situation, wird so etwa der Nachhaltigkeitsbezug in den Bildungsangeboten, die Nachhaltigkeitsorientierung auf organisationaler Ebene (Whole Institution Approach) sowie inhaltliche und didaktische Merkmale und Ziele der Bildungsarbeit analysiert.

Insgesamt präsentiert sich ein äußerst heterogener Bildungsbereich mit einer ausgeprägten Nachhaltigkeitsorientierung. Die Kooperation mit formalen Bildungseinrichtungen (Schule, Hochschule, Kita) ist sehr verbreitet und der non-formale Bereich ist ein wichtiger Partner für die Entwicklung und Implementationen von zukunftsfähigen pädagogischen Konzepten im formalen Bildungssystem. Darüber hinaus richten sich die Angebote an alle Altersgruppen. Seit der Covid-Pandemie ist die Nachfrage gestiegen und die Einrichtungen rechnen auch in den kommenden Jahren mit einer erhöhten Nachfrage.

Die Bildungsarbeit ist aber stellenweise prekär aufgestellt und wird größtenteils über die Kombination verschiedener, zeitlich befristeter Finanzierungsquellen realisiert sowie von sehr motivierten und engagierten Bildungspersonal getragen. Freie Mitarbeitende und Ehrenamtliche sind eine wichtige personelle Ressource. Trotz einer antizipierten steigenden Nachfrage, gehen viele Einrichtungen davon aus, dass die Förderung der nachhaltigkeitsbezogenen Bildungsarbeit in den Jahren sinken wird. Dies steht teilweise im Zusammenhang mit einer gesellschaftlichen Polarisierung, in der die Einrichtungen aufgrund der Werte, die sie vertreten, ihre Finanzierung in Gefahr sehen.

Im Ergebnisbericht findet sich auf Seite I-IV ein Überblick zu Eckpunkten und zentralen Ergebnissen der Studie.

Verantwortliche und Förderung

Durchgeführt wurde die bundesweite Befragung an der Freien Universität Berlin am Institut Futur im Rahmen der vom BMBF geförderten wissenschaftlichen Beratung des UNESCO-Programms “Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 2030”.

Ansprechperson

Wenden Sie sich bei Fragen gerne an Dr. Sarah Widany:

E-Mail: widany@institutfutur.de

 

Literatur

Giesel, Katharina D.; Haan, Gerhard de; Rode, Horst (2002): Umweltbildung in Deutschland. Stand und Trends im außerschulischen Bereich. Berlin, Heidelberg: Springer. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-56368-3   

Michelsen, Gerd; Rode, Horst; Wendler, Maya; Bittner, Alexander (2013): Außerschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine Bestandsaufnahme am Beginn des 21. Jahrhunderts. München: oekom (DBU-Umweltkommunikation, Band 1). Online verfügbar unter http://fox.leuphana.de/portal/de/publications/ausserschulische-bildung-fur-nachhaltige-entwicklung(f6d6e00d-b6af-4052-a8d7-e5ddc031ea97).html.

 

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