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ESD for 2030: Emotion- and Problem-Focused Coping with Dilemmas, Trade-Offs and Risks in Schools

Logo des Projekts

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Förderin: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)Förderkennzeichen 35601/68

Projektleitung: Prof. Dr. Gerhard de Haan

Projektkoordination: Susanne Waldow-Meier

Projektwebseite: https://bne-umgang-mit-unsicherheit-lernen.de/


Team und Partner:

Freie Universität Berlin, Institut Futur: Prof. Dr. Gerhard de Haan

Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU): Robert Lorenz

FIELDS INSTITUTE gGmbH: Ilona Böttger

Projektbeirat:

Prof. Dr. Anna Henkel (Universität Passau), Prof. Dr. Georg Müller-Christ (Universität Bremen), Prof. Dr. Maja Dshemuchadse (Hochschule Zittau-Görlitz), Dr. Erik Ferdinand Øverland (Insitut Futur, Berlin), Federica Valsangiacomo (Fachhochschule Nordwestschweiz), Prof. Dr. Boris Traue (Université du Luxembourg), Prof. Dr. Brigitte Latzko (Universität Leipzig), Dr. Clemens Mader (Leuphana Universität Lüneburg).

Mehr Informationen finden Sie HIER.

Laufzeit: 2021-2024

Gegenstand und Ziel des Projektes

Der Nachhaltigkeitsdiskurs wird getragen von positiven Zielstellungen wie den SDGs, verbunden mit umfänglichen Vorschlägen, wie mit innovativer Technik und politischem wie individuellem Engagement global bessere Verhältnisse zu erreichen wären. Das steht im Kontrast zu Einsichten aus der jüngeren Forschung zu dem Wissen und den Einstellungen junger Menschen: Je mehr Einsichten diese Altersgruppe in die Probleme globaler Entwicklung haben, desto eher neigt sie zur Hoffnungslosigkeit und verliert sie ihre Handlungsmotivation. Die Mehrheit der Jugendlichen sieht nicht, dass es zu einer Verbesserung der Situation kommt und sieht sich umstellt von Dilemmata, Trade-Offs und nicht bewältigbaren Risiken. Ziel des Projektes ist es, hier pilotierend ein Modell vorzulegen, mit dem Dilemmata, Trade-Offs und Risiken in Bezug auf die (nicht) nachhaltige Entwicklung im schulischen Kontext bearbeitet werden können. Damit werden wichtige Aspekte der Gestaltungskompetenz aufgegriffen, die bisher im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung vernachlässigt wurden. Es ist ein Projekt, das die Emotionen und Einsichten der Jugendlichen, ihre Vorstellungen und ihr Vorwissen ernst nimmt und den Erwerb solcher Kompetenzen ermöglichen will, die es erlauben, via transformativer Lernprozesse Resilienz zu erwerben.  

Fokussierte Themen, Methoden, Zielgruppen

Thematisch wird der Biodiversitätsdiskurs aufgegriffen, da dieser durchzogen ist von Dilemmata, Unsicherheiten und Trade-Offs. Als gesetzt kann dabei 1. das Raubbau-Syndrom gelten. Hier sind Trade-Offs besonders gut zu verdeutlichen. 2. Kann als gesetzt gelten, sich mit Fake-News und Wahrheiten im Internet über Biodiversitätsverluste zu verständigen (Dilemmata und Vertrauen). 3. Wird der Zusammenhang zwischen der Verdichtung von Lebensräumen für Tiere und deren mögliche Folgen für das Überspringen von Krankheiten auf den Menschen (Covid 19) aufgegriffen (Risiken und Perspektivübernahmen geraten in den Fokus).

In Bezug auf die Thematisierung von Dilemmata werden zwei Ansätze miteinander verbunden. Es erfolgt einerseits eine Anlehnung an die Konstanzer Methode der Dilemmadiskussion, andererseits an das Konzept der Values and Knowledge Education. Ferner wird ein mehrdimensionales Modell zur Risikobearbeitung genutzt, das kognitive wie normative, beschreibende wie wertende, wissenschaftliche sowie politische, kommunikative und emotionale Aspekte in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit berücksichtigt. Trade-offs interessieren insbesondere wegen der in jüngster Zeit vermehrt thematisierten Bezüge zwischen jetzigem Handeln und späteren Veränderungen, die für die Biodiversitätsverluste entscheidend sind.

Das Projekt wendet sich an Schüler*innen der Sekundarstufe I.

Innovation und Modellhaftigkeit

Trade-Offs, Risiken und Dilemmata sind zwar in dem Kompetenzkonzept von BNE, d.h. im Konzept der Gestaltungskompetenz klar adressiert, wurden aber bisher im schulischen Kontext kaum systematisch aufgegriffen. In der Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines tragfähigen Ansatzes für die Altersgruppe der 10- bis 16jährigen liegt der innovative und zugleich modellhafte Charakter des Projektes. Mit der Erstellung von beispielhaften Materialien und Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte wird eine Dissemination und ein Transferpotenzial in Bezug auf andere Themenfelder der (nicht) nachhaltigen Entwicklung geschaffen.

Die Dissemination der Materialien und Erprobung in (mindestens 2) osteuropäischen Ländern (Tschechien, Estland) ist in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU) vorgesehen.

In Deutschland werden mehr als 1000 Schulen adressiert, die als „Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet wurden.

In Zusammenarbeit mit dem FIELDS INSTITUTE gGmbH wird eine Dissemination der entwickelten Materialen in den Bereich der außerschulischen BNE ermöglicht.

Ergebnisse sollen auf Tagungen, Kongressen sowie in de einschlägigen Fachmedien vorgestellt werden.  


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