Studien zur Emotionsregulation
Schwierigkeiten in der Emotionsregulation sind charakteristisch für eine Vielzahl psychischer Störungen, insbesondere jedoch für Personen mit Depression (MDD) und Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS). Am CMHDS werden in verschiedenen alltagsnahen, smartphone-basierten Studien die zeitlichen Verläufe von Emotionen sowie deren Regulation bei diesen Störungsbildern untersucht.
Beide Störungsbilder zeigen einen signifikant höheren negativen Affekt im Vergleich zu gesunden Menschen. Bisherige Studien haben jedoch auch gezeigt, dass ein lang anhaltender negativer Affekt charakteristisch für Personen mit MDE ist, wohingegen eine ausgeprägte Instabilität negativer Affekte kennzeichnend für Personen mit BPS ist. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass Personen mit BPS bzw MDE verstärkt maladaptive Strategien (z.B. Rumination, Suppression) zur Regulierung ihrer Affekte nutzen. Im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen zeigte sich darüber hinaus, dass adaptive Strategien, wie Neubewertung, bei BPS und MDE weniger effizient sind.