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Studium

Am Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie werden im Arbeitsbereich Sonderpädagogik zwei Bachelor of Arts-Studiengänge angeboten: der Bachelor Grundschulpädagogik mit dem Vertiefungsfach Sonderpädagogik und der Kombi-Bachelor mit Lehramtsoption (ISS/Gymnasium) im Kernfach Sonderpädagogik. Im Fokus des Bachelorstudiums steht der Erwerb von fachlichen, theoretischen und methodischen Kompetenzen auf dem Gebiet der Sonderpädagogik. Besondere Bedeutung bekommen dabei die kognitive, die sprachliche und die emotional-soziale Entwicklungen im Kindes- und Jugendalter.

An der Freien Universität Berlin werden ausschließlich die beiden sonderpädagogischen Fachrichtungen Lernen/ Emotionale und soziale Entwicklung und Sprache/ Emotionale und soziale Entwicklung gelehrt. Diese beiden Fachrichtungen werden in drei verpflichtende Basismodule aufgeteilt: Entwicklung des Lernens, Sprachliche Entwicklung, Emotionale und soziale Entwicklung. Neben den Basismodulen werden im Bachelor-Studium für die Schulpädagogik relevante Konzepte und Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung für heterogene Lerngruppen vermittelt. Diese werden vor dem Hintergrund gleichstellungspolitischer und inklusionspädagogischer Fragen sowie gesellschaftlicher Werte und Normen reflektiert.

Mit dem Beginn des Master-Studiengangs ist die Dahlem School of Education (DSE) die Anlaufstelle für Studien- und Prüfungsangelegenheiten. Die studentische Studienfachberatung und die Studien- und Prüfungsbüros der DSE unterstützen bei Fragen und Anliegen zum Master-Studium. Die Inhalte des Master-Studiums fokussieren sich stärker auf professionsbezogene Aspekte: Die fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Inhalte des Bachelor-Studiums werden vertieft. Daneben werden Kompetenzen zur Diagnostik und individuellen Förderung vermittelt, die für die wissenschaftliche Betrachtung des Schulalltags essenziell sind. Im Praxissemester werden sodann im Studium erlernte Kenntnisse und Kompetenzen erprobt, weiterentwickelt und in der Praxis reflektiert.

Nachfolgend sind alle Module beschrieben, die am Arbeitsbereich angeboten werden. Die jeweiligen Beauftragten für diese Module sind der tabellarischen Kurzübersicht zu entnehmen. Fragen und Anregungen können an den Modulbeauftragten gerichtet werden.

Weitere Informationen zum Studienverlauf bietet die Dahlem School of Education für den Bachelor Grundschulpädagogik und den Bachelor Sonderpädagogik (ISS/Gymnasium) sowie für den Master Grundschulpädagogik und den Master Sonderpädagogik (ISS/Gymnasium) unter Studienverlaufspläne - Sonderpädagogik.


Kurzübersicht der Modulbeauftragten

Modul

Modulbeauftragte

Einführung in die Pädagogik für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf

Susann Hanspach

Forschungsmethoden im Kontext von Inklusion

Dr. Christine Schipke

Didaktik in heterogenen Lerngruppen

Katharina Diedrichs

Emotionale und soziale Entwicklung

Univ.-Prof. Dr. Sascha Hein

Sprachliche Entwicklung

Univ.-Prof. Dr. Flavia Adani

Entwicklung des Lernens

Univ.-Prof. Dr. Gesa Schaadt

Interventionen bei Besonderheiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung

Dr. Peter Paul Zurek

Interventionen bei Besonderheiten in der sprachlichen Entwicklung

Sarah Tan

Interventionen bei Besonderheiten in der Entwicklung des Lernens

Ulrike Morawiak

Individuelle Förderung in interkulturellen Kontexten

Spezielle Methoden pädagogisch-psychologischer Diagnostik

Dr. Peter Paul Zurek

Gutachtenerstellung

Praxissemester

Toni Bauer

Wahlmodul

Toni Bauer


Modulbeschreibungen des Bachelorstudiengangs Sonderpädagogik

Einführung in die Pädagogik für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf

Die Vorlesungen beschäftigen sich mit den für die Schulpädagogik relevanten Theoriekonzepten und Grundbegriffen der Sonderpädagogik sowie ihrer historischen Entwicklung als Fachwissenschaft. Des Weiteren wird die sonderpädagogische Profession mit ihren Leitprinzipien, den entsprechenden sozialwissenschaftlichen wie ethischen Begründungen und ihren rechtlichen Rahmenbedingungen, thematisiert. Es erfolgt eine differenzierte Auseinandersetzung mit Vulnerabilität und Resilienz in unterschiedlichen Bildungsorten und Entwicklungsphasen Heranwachsender, wobei relevante diagnostische Klassifikationssysteme, Förderschwerpunkte und Entwicklungsbereiche näher beleuchtet werden, wie auch die Themen der Schulentwicklung und Lehrprofessionalität.

Einführung in die Pädagogik für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf

Modulbeauftragte: Susann Hanspach


Forschungsmethoden im Kontext von Inklusion

Die Übung vermittelt wichtige Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens. Dabei wird ein Überblick über gängige qualitative wie quantitative Forschungsmethoden der Sonderpädagogik gegeben sowie exemplarisch anhand von Forschungsarbeiten das Verstehen und Interpretieren von Ergebnissen geübt. Zudem werden Erfahrungen in eigener Datenerhebung und -auswertung ermöglicht, welche wiederum für die Abschlussarbeiten förderlich sein können.

Forschungsmethoden im Kontext von Inklusion

Modulbeauftragte: Christine Schipke

 

Didaktik in heterogenen Lerngruppen

In der Ringvorlesung sowie dem ergänzenden Seminar werden Herausforderungen heterogener Lernvoraussetzungen in inklusiven Lerngruppen für das schulische Lernen reflektiert. Daran anknüpfend werden leistungsdifferenzierte Aufgaben auf verschiedenen Niveaustufen konzipiert und Ideen für Lehr-Lernprozesse bei sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen entwickelt.

Didaktik in heterogenen Lerngruppen

Modulbeauftragte: Katharina Diedrichs


Emotionale und soziale Entwicklung

Das Basismodul beschäftigt sich mit neuropsychologischen Grundlagen und der ontogenetischen Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen, bspw. Formen von Emotionen und Selbstregulation. Des Weiteren werden Besonderheiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung im Kindes- und Jugendalter, wie aggressive Verhaltensauffälligkeiten, unter Berücksichtigung von Risiken und protektiven Faktoren betrachtet. Das Interventionsmodul vermittelt neben grundlegenden diagnostischen Kriterien spezifischer Besonderheiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung, Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung und individuellen Förderung.

Basismodul Emotionale und soziale Entwicklung

Modulbeauftragter des Basismoduls: Prof. Dr. Sascha Hein

Interventionen bei Besonderheiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung

Modulbeauftragter des Interventionsmoduls: Dr. Peter Paul Zurek

 

Sprachentwicklung

Das Basismodul vermittelt neurokognitive und psycholinguistische Grundlagen der Sprachentwicklung und -verarbeitung im Kindesalter. Zudem werden Besonderheiten in der Sprachentwicklung betrachtet und Möglichkeiten zur Gestaltung von sprachfördernden Lernumgebungen, auch in Bezug auf Mehrsprachigkeit, vor dem Hintergrund individueller, familiärer und gesellschaftlicher Bedingungen reflektiert. Das Interventionsmodul vermittelt neben grundlegenden diagnostischen Kriterien von Sprachentwicklungs- sowie Sprechstörungen, unterrichtsintegrierte und individuelle Sprachfördermaßnahmen.

Basismodul Sprachliche Entwicklung

Modulbeauftragte des Basismoduls: Prof. Dr. Flavia Adani

Interventionen bei Besonderheiten in der sprachlichen Entwicklung

Modulbeauftragte des Interventionsmoduls: Sarah Tan

 

Entwicklung des Lernens

Das Basismodul beschäftigt sich mit grundlegenden neurokognitiven Mechanismen und der ontogenetischen Entwicklung basaler Funktionen, wie der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und des schlussfolgernden Denkens. Im Kontext des schulischen Lernens geht es um Risiken und protektive Faktoren im kognitiven Entwicklungsverlauf sowie um Hochbegabungen und Lernschwierigkeiten. Das Interventionsmodul vermittelt interventive Verfahren und evidenzbasierte Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung des Lernens, u.a. im Bereich der Metakognitionen, numerischen Kompetenzen und des Schriftspracherwerbs. Dabei werden Chancen und Grenzen der individuellen Förderung vor dem Hintergrund familiärer und gesellschaftlicher Bedingungen reflektiert.

Basismodul Entwicklung des Lernens

Modulbeauftragte des Basismoduls: Prof. Dr. Gesa Schaadt

Interventionen bei Besonderheiten in der Entwicklung des Lernens

Modulbeauftragte des Interventionsmoduls: Ulrike Morawiak


Modulbeschreibungen des Masterstudiengangs Sonderpädagogik

An der Dahlem School of Education werden zwei Master of Education-Studiengänge im Arbeitsbereich der Sonderpädagogik angeboten: der Master Grundschulpädagogik mit dem Vertiefungsfach Sonderpädagogik und der Kombi-Master mit Lehramtsoption (ISS/Gymnasium) im Kernfach Sonderpädagogik. Im Fokus des Masterstudiums steht der Erwerb von fachlichen und diagnostischen Kompetenzen auf dem Gebiet der Sonderpädagogik.

 

Individuelle Förderung in interkulturellen Kontexten

Die Seminare fokussieren sich auf die Vermittlung von Inhalten der interkulturellen Erziehung und Bildung sowie Sprachbildung und Förderung in mehrsprachigen, multikulturellen Gesellschaften. Hierfür werden Grundlagen interkultureller Kompetenzen und Kommunikation sowie Theorien der Akkulturation von Menschen mit Migrationshintergrund vermittelt, die für einen professionellen Umgang mit ethnischer, kultureller und sprachlicher Heterogenität von Bedeutung sind.

Individuelle Förderung in interkulturellen Kontexten

Modulbeauftragte*r:                     –

 

Spezielle Methoden pädagogisch-psychologischer Diagnostik

In der Ringvorlesung sowie den ergänzenden Seminaren werden die wichtigsten Testtheorien beschrieben. Darüber hinaus werden standardisierte und informelle Testverfahren zur Erfassung von u.a. Schulleistung, Intelligenz, sozio-emotionaler Entwicklung, Sprachstand sowie Sprachentwicklungsstörungen vermittelt. Dabei werden Entscheidungen über den Einsatz diagnostischer Verfahren zur Planung und Evaluation von Fördermaßnahmen sowie Lernprozessbegleitung vor dem Hintergrund der Testgütekriterien und Fragen zur Testfairness reflektiert.

Spezielle Methoden pädagogisch-psychologischer Diagnostik

Modulbeauftragter: Dr. Peter Paul Zurek

 

Gutachtenerstellung

In dem Seminar werden die Studierenden dazu befähigt, pädagogisch-diagnostische Fragestellungen zu formulieren, Hypothesen aus dieser abzuleiten sowie zu deren Prüfung geeignete diagnostische Verfahren auszuwählen. Auf der Basis der gewonnenen Information der Diagnostik stellen die Studierenden einen Förderplan auf und erstellen ein Gutachten, welches die Phasen des diagnostischen Prozesses wiedergibt.

Gutachtenerstellung

Modulbeauftragte*r:                     –

 

Unterrichten in heterogenen Lerngruppen (Praxissemester)

Das Vorbereitungsseminar zum Praxissemester vermittelt die Planung und Umsetzung von Unterrichtsentwürfen in individuelle Lernangebote unter der Berücksichtigung heterogener Lernvoraussetzungen. Dabei werden Fragestellungen aus dem Zweitfach fachdidaktisch aufbereitet und an unterschiedliche Kompetenzniveaus der Schülerinnen und Schüler angepasst. Diese können sodann im Rahmen des Praxissemesters erprobt und im praxisbegleitenden Seminar in einem fachlichen, interdisziplinären Austausch reflektiert werden.

Unterrichten in heterogenen Lerngruppen (Praxissemester)

Modulbeauftragte: Toni Bauer

 

Wahlmodul: Förderung von Entwicklungspotentialen sowie Prävention von Beeinträchtigungen

In der Vorlesung und dem ergänzenden Seminar werden Aspekte zur Stärkung protektiver Entwicklungsfaktoren im schulischen Kontext vermittelt. Dabei erlernen die Studierenden, verhaltensbasierte Indikatoren sozialer Dynamiken im Schulalltag zu beobachten sowie Möglichkeiten zur Förderung positiver Peer-Beziehungen zu entwickeln. Darüber hinaus werden Konzepte und Techniken der Gesprächsführung mit verschiedenen Protagonistengruppen (Eltern, Schülerschaft, Kollegium) aufgezeigt und deren Anwendung geübt.

Wahlmodul: Förderung von Entwicklungspotenzialen sowie Prävention von Beeinträchtigungen

Modulbeauftragte: Toni Bauer