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Arbeitsstelle des wissenschaftlichen Beraters zu UNESCO BNE-Programms „ESD for 2030“

Projektleitung: Prof. Dr. Gerhard de Haan

Projektkoordination: Theresa Grapentin

Laufzeit: 2015–2018

Im Herbst 2015 war der offizielle Beginn des Folgeprogramms zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), dem UNESCO-Weltaktionsprogramm (WAP) BNE. Damit ist das übergreifende Ziel verbunden, „Aktivitäten auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Bildung anzustoßen und zu intensivieren, um den Prozess hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen“ (UNESCO 2014, S. 14). Dies soll vor allem auf zwei Ebenen gewährleistet werden:

  1. Neuorientierung von Bildung und Lernen, sodass jeder die Möglichkeit hat, sich das Wissen, die Fähigkeiten, Werte und Einstellungen anzueignen, die erforderlich sind, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
  2. Stärkung der Rolle von Bildung und Lernen in allen Projekten, Programmen und Aktivitäten, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen (vgl. ebd.).

Den offiziellen Beginn der Umsetzung des WAP in Deutschland markierte die konstituierende Sitzung der Nationalen Plattform, dem obersten Lenkungsgremium des Weltaktionsprogramms in Deutschland. Dazu versammelten sich im September 2015 unter dem Vorsitz der Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen 37 Entscheidungsträger/innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Der  Nationalen Plattform werden sechs Fachforen zuarbeiten, die sich an der Bildungsbiographie orientieren. Diese beratenden Arbeitsgremien bündeln Fachkompetenzen und erarbeiten Handlungsempfehlungen zu ihrem jeweiligen Thema. Partnernetzwerke bringen die Anliegen und Themen unterschiedlicher Akteure ein und gewinnen weitere Interessierte für die BNE.
Innerhalb der nationalen Umsetzung des Weltaktionsprogramms übernehmen Prof. Dr. Gerhard de Haan und das WAP-Projektteam des Institut Futur die Wissenschaftliche Beratung des BMBF und der weiteren Gremien. Dies umfasst die Entwicklung und Durchführung eines Monitoring-Verfahrens, um Qualität und Ausmaß der BNE-Aktivitäten in Deutschland zu messen und zu beschreiben. Um ein systematisches und differenziertes Bild der BNE-Implementierung zu erhalten, werden unter anderem Schlüsselstellen im deutschen Bildungssystem identifiziert und die Umsetzung von BNE an diesen „leverage points“ erfasst. Die Ergebnisse und Fortschritte werden regelmäßig dokumentiert und beispielsweise in Form von Sachstandsberichten für die Nationale Plattform aufbereitet, zudem werden Vorschläge für die Strategie- und Qualitätsentwicklung entwickelt.

Darüber hinaus wird die Arbeitsstelle beim Wissenschaftlichen Berater im Rahmen der neu aufgelegten Auszeichnungspraxis die inhaltliche Prüfung und Begutachtung der Bewerbungen durchführen und die Akteure innerhalb des Bewerbungsverfahrens beraten. Anknüpfend an den großen Erfolg des Auszeichnungsverfahrens in der UN-Dekade, soll also auch im Weltaktionsprogramm die Würdigung von gelungener BNE-Praxis sichtbar gemacht werden. Das Format wurde mit dem Ziel überarbeitet, zur Verstetigung von BNE in der deutschen Bildungslandschaft beizutragen und die strukturelle Verankerung von BNE voranzutreiben. So werden nun Institutionen, Netzwerke und Kommunen separat in drei Kategorien ausgezeichnet. Die erste dreimonatige Bewerbungsphase wird Ende des Jahres starten.

Ansprechpartnerin für die Auszeichnungspraxis:
Heidi Consentius

Ansprechpartnerinnen für das Monitoring:
Antje Brock
Theresa Grapentin
Insa Otte

Logo BMBF

Schlagwörter

  • Weltaktionsprogramm, BNE, Bildung für nachhaltige Entwicklung, UN-Dekade
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ESD for 2030 (2023-2026)